Der Krieg Das Dresdner Triptychon
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Der Krieg Das Dresdner Triptychon
28. Mai 16.30 Uhr Kunstgespräch Mathias Wagner, M.A. „Die Leichen lagen herum, Arme und Beine flogen“ – der Radierzyklus „Der Krieg“ von Otto Dix. Geführte Rundgänge durch die Ausstellung finden jeden Samstag, 14 Uhr statt. Ab dem 3. Mai sind diese kombiniert mit dem Rundgang durch die Sonderausstellung Nach Ägypten! Die Reisen von Max Slevogt und Paul Klee. 11. Juni 16.30 Uhr Kunstgespräch Prof. Marlies Giebe, Dipl.-Rest. Maria Körber: Das Triptychon „Der Krieg“ – Maltechnik und Werkprozess. Treffpunkt für alle Kunstgespräche und Führungen ist der Lichthof des Albertinums. 15. Juni 11 Uhr Führung für Blinde und Sehbehinderte Constanze Sturm 9. April 16.30 Uhr Kunstgespräch Simone Fleischer, M.A. Otto Dix als Soldat im Weltkrieg. 25. Juni 16.30 Uhr Kunstgespräch Simone Fleischer, M.A.: Mit Dix im Kino. Kriegsfilme der Weimarer Republik und Dix’ Malerei. 23. April 16.30 Uhr Kunstgespräch Dr. Birgit Dalbajewa: Das Triptychon „Der Krieg“ Von den ersten Skizzen zum Gemälde. 4. Mai 11 Uhr Führung für Gehörlose Constanze Sturm 14. Mai 11 Uhr Kunstbetrachtung für Senioren Constanze Sturm 14 Uhr Seniorenakademie Constanze Sturm 16.30 Uhr Kunstgespräch Dr. Birgit Dalbajewa „Selber erleben … selber gekreuzigt werden.“ Der Verismus von Otto Dix. 15. Mai 15 Uhr Führung in leichter Sprache Ines Schnee 28. Juni 11 Uhr Sonderführung Konstantin Kleinichen, M.A., Simone Fleischer, M.A. Schüsse in Sarajevo. Zum Ersten Weltkrieg. Abendvorträge Alle Vorträge finden im Hermann Glöckner-Raum, Albertinum statt. Beginn jeweils 18.30 Uhr Musik & Theater Dresdner Musikfestspiele 2. Juni Konzerte der Dresdner Philharmonie 5., 6. und 7. April 19 Uhr Uhr Einführung für Konzertbesucher Dix und die Neue Sachlichkeit, Constanze Sturm Treffpunkt: in der Ausstellung Führungen: 18 bis 19 Uhr, Dr. Birgit Dalbajewa und Simone Fleischer, M.A. Konzertbeginn: 19.30 Uhr • Tickets im Besucherservice Weiße Gasse 8, Dresden, oder unter [email protected] erhältlich. Programm und weitere Informationen unter www.dresdnerphilharmonie.de 257. Begegnung der Künste 26. April 19.30 Uhr Otto Dix (1891-1969), „Der Krieg“ (Triptychon), 1929-32 Rainer Promnitz (Dresdner Philharmonie) und Rieko Yoshizumi (Musikhochschule Dresden) spielen Bearbeitungen von Richard Strauß Also sprach Zarathustra sowie die Barlachfiguren von Rainer Promnitz. Thomas Braungardt (Staatsschauspiel Dresden) liest Szenen aus Eine Jugend in Deutschland von Ernst Toller sowie Schweigen um Verdun von Erich Maria Remarque. Bildbetrachtung von Dr. Birgit Dalbajewa. 30. April Prof. Dr. Olaf Peters Wiederkehr des Krieges. Otto Dix’ Triptychon „Der Krieg“ im Kontext. Theaterprojekt War in me war in you Eine dreiteilige Inszenierung zur Ausstellung, ausgeführt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. 21. Mai Prof. Marlies Giebe, Dipl.-Rest. Maria Körber Wie ein Alter Meister und doch ganz er selbst. Maltechnische Studien zum Triptychon „Der Krieg“ von Otto Dix. 3. Mai 15.30 Uhr öffentliche Probe 28. Mai Dr. Bernd Ulrich Otto Dix, der Weltkrieg und die Folgen. Vom Kriegsalltag zur Verarbeitung. 18. Juni Simone Fleischer, M.A. „Ein Moment reif fürs Kino.“ Zum filmischen Sehen im Werk von Otto Dix. 2. Juli Dr. Birgit Dalbajewa Die Erwerbung des Triptychons „Der Krieg“ von Otto Dix, 1968 – Eine Geschichte von Gewinn und Verlust 24. Mai & 21. Juni jeweils 16 Uhr Aufführung 20 Uhr Konzert Ute Lemper und Freunde Lichthof im Albertinum Otto Dix Filmprogramm „Bei unseren Helden“ Der Erste Weltkrieg im Film 11. & 12. April 20 Uhr Im Westen nichts Neues (All quiet on the Western Front, R.: Lewis Milestone, USA 1930) Der Krieg Das Dresdner Triptychon Tickets für das Konzert mit Ute Lemper sind im Besucherservice Weiße Gasse 8, Dresden, oder unter www.musikfestspiele.com erhältlich. 25. April 20 Uhr Bei unseren Helden an der Somme (Dokumentarfilm, D 1917) / und: Weihnachtsglocken (Heimgekehrt), (Stummfilm mit Klavierbegleitung, R.: Franz Hofer, D 1914) Information Angebote für Schulklassen 9. Mai 20 Uhr Westfront 1918 (R.: Georg Wilhelm Pabst, D 1930) Galerie Neue Meister Albertinum, 2. Obergeschoss 10. Mai 20 Uhr Die große Illusion (La grande Illusion, R.: Jean Renoir, F 1937) 10 bis 18 Uhr, Mo geschlossen / 10 am to 6 pm, closed on Mondays 23. Mai 20 Uhr Wege zum Ruhm (Paths of Glory, R.: Stanley Kubrick, USA 1957) Eintritt Dauer- und Sonderausstellung Admission / Permanent and Special Exhibition 24. Mai 20 Uhr Johnny zieht in den Krieg (Johnny got his gun, R.: Dalton Trumbo, USA 1971) 10 EUR ermäßigt / reduced fee 7,50 EUR Begleitend zur Ausstellung ist ein gleichnamiger Kurs für den Lernort Albertinum konzipiert. Der Kurs verbindet die Unterrichtsfächer Kunst, Geschichte, Deutsch, Gemeinschaftskunde und Ethik, und ist für Gymnasien, Oberschulen und Berufsschulen von Klassenstufe 8 bis 12 buchbar. Der Kurs kann mit einer geführten Erkundung zur Ausstellung über den Ersten Weltkrieg im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden kombiniert werden. Informationen und Buchungen unter milhistmuseumbwfuehrungen @bundeswehr.org Eine Exkursion zu Kriegsdenkmälern auf Friedhöfen kann das Angebot sinnvoll ergänzen. Anmeldung für den Lernort Albertinum unter [email protected], Telefon 0351/ 4914 2000 oder Fax 0351/ 4914 2001 Die Spieler beziehen in einer Performance das Publikum während eines normalen Museumsbesuches in ihr Spiel um Krieg und Verderben ein. Sie machen durch ihre Darstellungen aus dem Ausstellungsraum einen Schauplatz des Krieges, der Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit. Sie zeigen aber auch das Bedürfnis nach Schutz, Trost und Vergessen. Eine Produktion von Die Theatermacher, Theaterpädagogisches Zentrum Pirna e.V.; Pädagogische und künstlerische Leitung: Christian Schmidt, Valentina Cabro, Annette Jahns. Weitere Informationen unter www.tpz-pirna.de 6. Juni 20 Uhr Abschied (R.: Egon Günther, DDR 1968) 7. Juni 20 Uhr Die Frau und der Fremde (R.: Rainer Simon, DDR 1984) Alle Filme werden im Museumskino Ernemann VII B, Technische Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3, mit einer kurzen Einführung gezeigt. Die Vorführung erfolgt auf originalen 35mm-Filmprojektoren Ernemann VII B (außer am 23. & 24. Mai). Eintrittspreise 5 € / 4 € (ermäßigt) 2 € Aufschlag bei Stummfilmen mit Musikbegleitung. Öffnungszeiten / Opening hours Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren frei / Children under 17 years free admission Gruppen (ab 10 Personen) / Groups (10 and more) 9 EUR p. P. Informationen und Anmeldung von Führungen / Information and reservation of guided tours Telefon +49(0)351 – 49 14 2000 Fax +49(0)351 – 49 14 2001 [email protected] www.skd.museum Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit umfangreichem, bislang noch nicht veröffentlichtem Bildmaterial und Beiträgen namhafter Autoren (Sandstein Verlag Dresden, 29,90 €). Kartenreservierung 0351/ 488 72 72 Informationen zu den Filmen unter www.tsd.de Albertinum 5. April – 13. Juli 2014 Das monumentale Triptychon stehungsprozess und die ReDer Krieg (1929-32) aus der zeptionsgeschichte des Werkes Galerie Neue Meister zählt zu untersucht. den herausragenden Werken Die Ergebnisse werden nun in deutscher realistischer einer Ausstellung im Dresdner Malerei im 20. Jahrhundert. Albertinum vorgestellt. Otto Dix hat sich so intensiv Der Einsatz an der Front war und nachdrücklich mit dem für Dix ein „Initialerlebnis“. Ersten Weltkrieg auseinanderAusgewählte Zeichnungen aus gesetzt wie kaum ein anderer den Jahren 1914 bis 1918 zeigen Künstler, seine drastischen die Stellungen, Schützengräben Darstellungen von verwundeund die Zerstörung der Landten und toten Soldaten sind schaft. Erst Jahre nach in das kollektive BildgedächtKriegsende stellte er auch Vernis eingegangen. letzte und Getötete dar, so in 2014 jährt sich der Ausbruch seinem überragenden Radierdes Ersten Weltkrieges zum zyklus Der Krieg von 1924. 100. Mal. Aus diesem Anlass Kompositions- und Farbstudien, wurde Dix’ epochales Kriegsdie ab 1927 in Vorbereitung des triptychon in all seinen Facetten Triptychons entstanden, führen untersucht. Mehr als zwei Dix ’ intensive Arbeit bis zur endJahre haben Restauratoren, gültigen Fassung vor Augen. Kunsthistoriker und Historiker Vier Jahre lang, zwischen 1929 die Vorgeschichte, den Entund 1932, malte Otto Dix an den vier Tafeln des Triptychons. Während dieser Zeit rang er Kunstgespräche & Führungen The findings are now being presented in an exhibition in Dresden’s Albertinum. For Dix, his service at the front was a “primordial experience”. Selected drawings from the years 1914 to 1918 show the emplacements, the trenches and the destruction of the landscape. It was not until years after the end of the war that he also depicted wounded and dead people, such as in his powerful cycle of etchings entitled “The War”, published in 1924. Mit seinem monumentalen Werk reflektierte Dix auch den neu aufflammenden Nationalismus in der zum Ende der 1920er Jahre sich zuspitzenden politischen Situation in der Weimarer Republik. Zahlreiche Bücher und Filme propagierten mit einprägsamen Bildern und griffigen Erklärungen entweder die Sinnlosigkeit der Opfer oder immer wieder neu um die Komposition und damit um die Aussage des altarähnlichen Werkes. Im Verlauf des Malprozesses bezog er sich immer stärker auf das Vorbild der Alten Meister. Dank verschiedener Methoden zur maltechnischen Untersuchung des Werkes kann nun sichtbar gemacht werden, wie Dix den Furor all seines Könnens nutzte, um die große Bilderzählung vom Krieg zu vollenden. The monumental triptych “The War” (1929-32) held by the Galerie Neue Meister is one of the most eminent works of 20th-century German Realist painting. Otto Dix explored the theme of the First World War with an intensity paralleled by few other artists; his uncompromising depictions of wounded and dead soldiers have been etched into our collective visual memory. Otto Dix. The War The Dresden Triptych aber einen ‚Heldentod‘ zu Ehren des Vaterlandes. Filmausschnitte, etwa aus Westfront 1918, Plakate und Bücher verweisen in der Ausstellung auf den zeithistorischen Kontext für Dix’ Auseinandersetzung mit dem Krieg. The year 2014 marks one hundComposition and colour studies red years since the outbreak of produced in preparation for the First World War. In view of this the triptych from 1927 onwards anniversary, Dix’s epochal war reveal Dix’s intensive work prior triptych has recently been investi- to the creation of the final gated in all its many facets. For version. For four years, from more than two years, restorers, 1929 until 1932, Otto Dix worked art historians and historians have on the four panels of the examined the background to the triptych. During this time he work, the process of its producconstantly modified the comtion and the history of its reception. position and hence also the statement made by the work, whose form is reminiscent of an altarpiece. Over the course of the painting process, he increasingly styled his work after the Old Masters. Thanks to various methods of investigating the painting techniques used, it is now possible to show how Dix utilised all his skill to perfect this astonishing visual narrative about the war. The exhibition is accompanied by a catalogue, which includes a large amount of previously unpublished visual material (Sandstein Verlag Dresden, € 29,90). With his monumental work, Dix also reflected the nationalism that was beginning to flare up in the increasingly tense political atmosphere of the Weimar Republic in the late 1920s. Numerous books and films with memorable images and clear-cut explanations either proclaimed the pointlessness of the sacrifices made or spoke of ‘heroic death’ in honour of the Fatherland. In the exhibition, excerpts from films such as “Westfront 1918”, as well as posters and books, are used to illustrate the contemporary context in which Dix was addressing the theme of the war. Rückseite: Otto Dix, Der Krieg (Triptychon), 1929 - 1932, Öl auf Holz, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © VG Bild-Kunst Bonn und Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2014 Programmseite: Westfront 1918, Georg Wilhelm Pabst, Deutschland 1930, Still, © Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und Otto Dix, Der Krieg (Triptychon), linke Tafel, Details Titel: Otto Dix, Der Krieg (Triptychon), rechte Tafel, Detail, 1929 - 1932, Öl auf Holz, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © VG Bild-Kunst Bonn und Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2014 rechst unten: Otto Dix, Der Krieg (Triptychon), linke Tafel, Detail rechts: Otto Dix, Kriegsverletzter, um 1922, Bleistift und Aquarell auf Papier, KupferstichKabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 unten: Otto Dix, Volltreffer I, um 1917, Kreide auf Papier, Kunstmuseum Stuttgart, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 links: Unteroffizier Otto Dix mit Stahlhelm, 1916/17, SLUB Dresden, Nachlass Marga Kummer Abbildungen Otto Dix Der Krieg Das Dresdner Triptychon Albertinum Galerie Neue Meister 5. April – 13. Juli 2014