Veranstaltungen - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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Veranstaltungen - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Schlosskapelle im Residenzschloss Auftakt Von Meisterwerken des Barock mit Dresdner Zungenschlag über Lie der der europäische Romantik, die uns an die slawischen Wurzeln Dresdens erinnern bis zu einem eindringlichen zeitgenössischen Werk mit einer starken Friedensbotschaft – zum Auftakt des Dresdner Kunstfestes wird eine klingende Überschrift kreiert, die einstimmt auf die kommenden Wochen. Und die sich wie das imposante Schlingrip pengewölbe mit seinen kunstvollen Verzweigungen und Kreuzungs punkten über die insgesamt 30 Veranstaltungen spannt. Antonio Vivaldi (1678-1741): Violin-Sonaten, Antonin Dvořák (1841-1904): Biblische Lieder, Ohad Ben-Ari (*1974): violins of hope Rosanne Philippens (Violine), Ohad Ben-Ari (Klavier), Michaela Šebastová (Sopran), Torleif Thedeen (Cello), David Orlowsky (Klarinette) und: Zeit.Raum.Schichten: Weltgesellschaft Die venezianischen Mehrchörigkeit ist so etwas wie der surround sound der Barockzeit. Heinrich Schütz importierte dieses Konzept der „cori spezzati“, der im Raum verteilten Musiker, nach Dresden und stellte mit diesem Kulturtransfer entscheidende Weichen für die mitteleuropäische Musikgeschichte. Mit der Gesamtaufführung von Karlheinz Stockhausens „Hymnen“, einem zentralen Werk der europäischen Postmoderne, in einer spe ziellen Klangregie seines Sohnes Simon Stockhausen wird die Idee „Raummusik“ in der Gegenwart neu und wirkmächtig ausgedeutet. Zumal der globale Raum auch inhaltlich das Werk grundiert: Stock hausen schuf ein musikalisches Ereignis, das insgesamt 40 National hymnen und die „Internationale“ als Klangobjekte begreift, die dann elektronisch moduliert, transformiert und zu einem Gesamtklang gefügt und geformt werden. Karlheinz Stockhausen (1928-2007): Hymnen Simon Stockhausen (Klangregie und -installation) 04. September 2015, 19.00 Uhr Schlosskapelle Ohr.Auf.Führungen Begleitprogramm und Führungen SONDERFÜHRUNGEN Anmeldung unter Tel. (0351) 49142000 Eintritt Museum zzgl. 3 € Sonderführungsgebühr Treff: jeweils Kasse/Info der jeweiligen Sammlung 05. September 10:00 Albertinum/ Galerie Neue Meister: Endzeitstimmungen 11:00 Türckische Cammer: Alles getürkt – Die große Hochzeit von 1719 14:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der sächsischen Kurfür sten – ein Zeugnis euro päischer Geisteshaltung 16:00 Porzellansamm lung: Päonien in Por zellan – chinesische Symbolik 06. September 10:30 Fürstengalerie/ Neues Grünes Gewölbe: Diagnose: Kunstsucht 14:00 Gemäldegalerie Alte Meister: Martyrien und die Apokalypse 16:00 Schlosskapelle: Die Dresdner Schloss kapelle – der Petersdom der Reformation 12. September 14:00 Türckische Cam mer: Fürstliche Leiden schaft für den Orient 15:00 Porzellansamm lung: Die Porzellan sammlung Augusts des Starken – ein Ausdruck der Chinamode in Sachsen 13. September 16:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der säch sischen Kurfürsten – ein Zeugnis europäischer Geisteshaltung 15. September 15:00 Schlosskapelle: Die Dresdner Schloss kapelle – der Petersdom der Reformation 18. September 15:00 Gemäldegalerie Alte Meister: Die Alten Meister – Einflüsse aus aller Welt 25. September 15:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der säch sischen Kurfürsten – ein Zeugnis europäischer Geisteshaltung 28. September 16:00 Türckische Cam mer: Fürstliche Leiden schaft für den Orient 29. September 15:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der säch sischen Kurfürsten – ein Zeugnis europäischer Geisteshaltung EINFÜHRUNGEN VOR DEN KONZERTEN im Eintrittspreis zum Konzert enthalten 08. September 17:30 Führung vor der Aufführung Klangpaare: Oud and Lute in der Türckischen Cammer 08. September 19:30 Führung vor der Aufführung Faszinationsraum Asien: MogulMusik Neues Grünes Gewölbe 10. September 16:30 Führung vor der Aufführung Kunqu und Porzellan in der Porzellansamm lung Besucherinformationen Veranstaltungsorte Staatliche Kunstsammlungen Dresden www.skd.museum Residenzschloss Dresden Schlosskapelle | Türckische Cammer | Neues Grünes Gewölbe | Fürstengalerie | Kleiner Schlosshof | Riesensaal | Eckparadesaal Taschenberg 2, 01067 Dresden Ticket 17 € pro Person keine Ermäßigung Tickets unter www.skd.museum Tel. (0351) 49142000 in allen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie beim SZ-Ticketservice und in der Schinkelwache Zwinger Porzellansammlung Theaterplatz 1, 01067 Dresden Albertinum Lichthof Eingang Georg-Treu-Platz Tzschirnerplatz 2, 01067 Dresden Hofkirche Schloßstraße 24, 01067 Dresden Dreikönigskirche Hauptstraße 23, 01097 Dresden Bildnachweise: Schlosskapelle im Residenzschloss © SKD, Foto: David Brandt; Gabriel Schwabe, Foto: Detlef Eden; Kaushiki Chakraborty © Wikimedia Commons, Foto: Coolgama; La Folia Barockorchester © eigene PR, Foto: Percy Chan; Zhang Jun © Kunqu Art Center Shanghai; Isabel Karajan © eigene PR, Foto: Elia Roman; Arcangelo © eigene PR, Foto: Adam Swann; Pavol Breslik © eigene PR, Foto: Neda Navaee; Dresdner Kammerchor © Musikforum Dresden, Foto: Alexander Bischoff; Hans-Christoph Rademann © Internationale Bachakademie Stuttgart, Foto: Holger Schneider; Tomasz Koniecny © eigene PR, Foto: Claudia Today; Pianoduo GrauSchumacher © eigene PR, Foto: Dietmar Scholz; Corul Madrigal © eigene PR; Daniel Behle © eigene PR, Foto: Marco Borggreve; Mahan Esfahani © Deutsche Grammophon, Foto: Bernhard Musil; Dorothee Oberlinger © eigene PR; Agneta Eichenholz © eigene PR, Foto: Per Frieberg; Profeti della quinta © af-osterfestival-tirol, Foto: Arturo Fuentes Das Dresdner Kunstfest verschmilzt herausragende Exponate und Museumsräume mit Klängen, Melodien und Rhythmen der Musikge schichte – so entstehen neue Erfahrungsweisen von Kunst und Musik. Und die interkulturellen Wurzeln der sächsischen Kultur, die Neugier, Offenheit und der Respekt von Sammlern und Künstlern, werden auf einzigartige Weise erfahrbar. Zur Einstimmung auf diese umfassenden und bewegenden Konzert erlebnisse sind Sie eingeladen, in zahlreichen Sonderführungen vertraute Werke in neuem Licht zu sehen oder auch zum ersten Mal einzutauchen in Museen und Sammlungen voller grenzübergreifen der Welterfahrungen. 05. und 06. September 2015, ganztägig in den Räumen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Die einzelnen Termine finden Sie unter „Begleitprogramm/Führungen“ total pretiös Das Historische Grüne Gewölbe als barockes Gesamtkunstwerk ist gleichzeitig Ausdruck von Neugier auf ferne, fremde Länder, Zur schaustellung von Reichtum, weltumspannendem absolutistischen Machtideal sowie unermesslicher Pracht und Bekenntnis zu einem unbedingten Vorrang der Kunst in der letztlich alles zusammen kommt. An diesem gleichsam mythisch-auratischen Ort, der Jahr hunderte, Weltanschauungen und politische Systeme überdauert hat, setzt der vierte Teil von Karlheinz Stockhausens epochalem, die Welt musikalisch umfassenden Klangkunstwerk „Hymnen“ einen wortwörtlich bemerkenswerten Kontrapunkt. 05. und 06. September 2015 während der Öffnungszeiten, Pretiosensaal im Historischen Grünen Gewölbe Karlheinz Stokhausen (1928-2007): Hymnen (Auszug) Simon Stockhausen (Klangregie und -installation) Narbenlandschaften. Oder: Die Ödnis des Krieges Die Schreckenserfahrung von Gewalt und Krieg – das Gegenteil des Ideals von Toleranz, Offenheit und Kunstsinnigkeit – haben Dresdens Gesicht nicht nur im 20. Jahrhundert geprägt. Bereits Heinrich Schütz litt unter den militärischen und auch kulturellen Folgen des Krieges. Die Gemäl Gabriel Schwabe desammlungen der SKD halten weltberühmte Exponate zu diesem Thema bereit, die durch ein Wandelkonzert mit korrespondierender Musik auch hörbar gemacht werden. 07. September 2015, 19 Uhr Galerie Alte Meister und Albertinum Ein Wandelkonzert zwischen Bildbetrachtung und Klangreflexion mit Werken von Sofia Gubaidulina, Alfred Schnittke, Modest Mussorgsky, Arnold Schönberg, Richard Strauss und Zoltán Kodály. Mitwirkende sind u.a. Claudia Barainsky, AuditivVokal Dresden, Alban Gerhardt, Gabriel Schwabe, Lena Belkina und Ohad Ben-Ari Klangpaare: Oud and Lute Schon die Wortgeschichte zeigt es uns: die europäische Laute, seit der edlen Kunst des Minnesangs Inbegriff ritterlich-höfischer Kultur, ist ein Instrument mit Migrationshintergrund. Durch Kreuzfahrer, über das maurische Spanien und über das an Persien grenzende byzantini sche Reich kam dieses klingende Holz (so die Bedeutung von „oud“) nach Europa. Mehmet C. Yeşilçay beschäftigt sich seit Jahren damit, Instrumente, Klänge und die damit verbundenen Welten miteinander ins Gespräch zu bringen. Freuen Sie sich auf einen Abend, bei dem osmanische Klänge und europäische Barockmusik Hochzeit halten – ganz im Sinne von August dem Starken! 8. September 2015, 18 Uhr Türckische Cammer Mehmet C. Yeşilçay (türkische Oud), Serkan Halili (Qanun), Christoph Sommer (Laute), Sarah Perl (Viola da Gamba) MogulMusik Lied und Diplomatie: Pavol Breslik Quadrophon: Psalmen Cembalo und Diplomatie: Mahan Esfahani Kaushiki Chakraborty ist eine der bedeutendsten indischen Sängerinnen der Gegen wart. Sie stammt aus einer berühmten Musikerfamilie und wurde von den führen den indischen Lehrmeistern traditionellen Gesangs aus Kaushiki Chakraborty gebildet. Weltweit wird sie für ihre Stimmkunst und berührende Ausstrahlung gefeiert. Sie zelebriert im „Neuen Grünen Gewölbe“ einen Abend mit traditioneller indischer Musik aus dem Herrschaftsgebiet des Großmoguls Aureng-Zeb. 08. September 2015, 20 Uhr Neues Grünes Gewölbe Der gefeierte slowakische Tenor Pavol Breslik hat speziell für das Dresdner Kunstfest einen Liederabend entworfen. Im Zentrum steht der Zyklus „Tagebuch eines Verschollenen“, den Leoš Janáček 1919 nach einer wahren Begebenheit schuf: In einem Dorf in Janáčeks Hei mat Mähren verliebte sich ein junger Mann Pavol Breslik (Janek) in das Zigeunermädchen Zefka, die von ihm schwanger wurde, worauf er sein Elternhaus verließ und der Liebe folgte. In seinem Zimmer fand man später, gleichsam als Abschiedsbrief, eine Art Gedicht über seine Liebe zu Zefka, seine Verzweiflung und den Entschluss zur Flucht, das auch in der Lokalzeitung veröffentlicht wurde und Janáček als Libretto für das zweiundzwanzig Sätze umfassende Werk diente. Hinzu kom men Werke aus Böhmen, Mähren, Polen und der Slowakei, die nicht nur höchsten Kunstgenuss versprechen, sondern auch Inbegriff der vielstimmigen mitteleuropäischen Atmo sphäre in der Geschichte der sächsischen Diplomatie sind. 14. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Die russisch-orthodoxe Musik vermag es auf besondere Weise, mittels Klang und Atmosphären religiöse Inhalte zu transportieren. Im zwei ten Konzert der Reihe „Quadrophon“ über Vertonungen der Psalmen Davids geht der Blick Richtung Russland und zu Psalmvertonungen des 18. bis 20. Jahrhunderts. Der Kammerchor Intrada aus Moskau hat sich in kürzester Zeit zu einem der besten russischen Chöre entwickelt. Unter der Leitung der jungen Dirigentin Ekaterina Antonenko erweist sich der Chor als exzellenter Interpret mit einer stilistischen Bandbreite von der Renaissance bis zur Moderne. 18. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Von 1733 bis 1749 weilte Hermann Graf von Keyserlingk als russi scher Gesandter am Dresdner Hof. Es war offensichtlich ein stressiger Posten: Der Diplomat litt unter Schlafstörungen. Gleichwohl glaubte der Förderer von Johann Sebastian Bach an die heilsamen Kräfte der Musik. Denn, so eine wirkmächtige und von der Bach-Forschung anerkannte Anekdote, der Graf orderte bei Bach eine Musik, die ihm sein junger Kammermusicus Johann Gottlieb Goldberg in der Nacht vorspielen sollte, um die schlaflosen Stunden zu ver kürzen. Wie es sich nun genau verhielt mit jenen „GoldbergVariationen“, verbleibt im Nebel der Geschichte. Sicher ist, dass Graf von Keyserlingk ein beredtes Beispiel ist für eine starke, produktive Ver bindung von Musik und Diplo Mahan Esfahani matie bis hin zur persönlichen Freundschaft. Schließlich behebergte Graf von Keyserlingk Bach bei dessen Aufenthalt 1742 in Dresden in seinem eigenen Haus und war später Taufpate des Sohnes von Carl Philipp Emanuel Bach. 27. September 2015, 19 Uhr Fürstengalerie Kaushiki Chakraborty und Ensemble MogulMusik Vielleicht liegt es an Venedig, aber bei einigen seiner Werke wagt Antonio Vivaldi eine geradezu abenteuerliche Fahrt ins Offene. Bei ihm avanciert der „Großmogul“ zu einer Möglichkeit, im Gewand des Exotismus künstlerische Freiräume auszuloten, die ihm sonst vielleicht verborgen geblieben wären. Das Vio linkonzert „Il grosso mogul“ ist das Herzstück eines Abends mit dem La Folia Barockorchester voll mitreißen der, extravaganter Barockmusik von Vivaldi und den Dresdner Stargeigern Farina und Pisendel – mit dem Höhe La Folia Barockorchester punkt, dass die Sängerin Kaushiki Chakraborty gemeinsam mit dem La Folia Barockorchester Vivaldis „Grosso mogul“ auf faszinierende Weise neu hörbar machen wird. 09. September 2015, 20 Uhr Fürstengalerie Antonio Vivaldi (1679-1741): Il grosso mogul und weitere Barockwerke Kaushiki Chakraborty (Gesang), Mehmet C. Yeşilçay (türkische Oud), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung) Kunqu und Porzellan Wenn ein Zittern des kleinen Fingers der linken Hand zum bedeutsamen, atembe raubenden Theaterereignis wird, dann befinden wir uns in der Welt des Kunqu. Die Kun-Oper stammt aus China und ist eine der ältesten Bühnenkunstformen der Welt. Im 14. Jahrhundert entstanden, erlebte diese geradezu porzellanhaft fragile Theatertech nik vor allem im 17. und 18. Jahrhundert Zhang Jun ihre entscheidende Ausprägung. Die drei Aufführungen von einer der bedeutendsten Kun-Opern, „Der Päonien Pavillon“ von 1597, in der Porzellansammlung verbindet diese hochkonzentrierte und höchst wirkungsvolle Kunstform mit dem chinesischen Erbe Dresdens. Für die Aufführungen konnten der berühmte und charismatische Nationalkünstler der Volksrepublik China Zhang Jun und sein Thea terensemble gewonnen werden. 10. September 2015, 17 Uhr // 11. September 2015, 17 Uhr // 12. September 2015, 19 Uhr Porzellansammlung (Bogengalerie) Der Päonien Pavillon Zhang Jun, Ensemble des Kunqu Art Center Shanghai Diagnose: Kunstsucht August der Starke liebte schöne Dinge, er liebte sie sehr, er war süch tig nach ihnen. In dieser „maladie“ fanden naturwissenschaftliche Neugier, Kunstsinn und Geltungsbedürfnis einen besonderen, kon zentrierten Ausdruck. An seinem Hof war man fasziniert von exotischen Kulturen, von Kunst und Musik, von Edelsteinen aus fernen Ländern, Sil ber und Gold und von neuartigen mechanischen Erfindungen – Automaten, die Zeit und Gestirne vermaßen oder einfach nur schmückten und erfreuten. In „Eight Songs for a Mad King“ treibt Peter Maxwell Davies (*1934) das Verhältnis von Kunst, Herrschaft und Wahn auf die Spitze. Isabel Karajan Das Werk – eine Verbindung aus Instrumental musik, Schauspiel und Gesang – wird von Isabel Karajan und einem Ensemble von Musikern aus Europa und Israel um Guy Braunstein unter Regie von Klaus Ortner aufgeführt. 10. September 2015, 20 Uhr, Eckparadesaal Peter Maxwell Davies (*1934): Eight songs for a mad king Mitwirkende sind u.a. Isabel Karajan (Schauspiel), Susanne Barner (Flöte), Ohad Ben-Ari (Klavier), Zvi Plesser (Cello), Guy Braunstein (Violine), Klaus Ortner (Regie) Original, Kopie oder zweites Original. Wie entsteht Kultur? Der Konzertabend versammelt zwei der herausra gendsten Werke der Kirchenmusik und verbindet sie zu einem eindrucksvollen Plädoyer für kultu relle Neugier. Es ist ein faszinierender Vorgang und Arcangelo zugleich ein Sinnbild gelebter Religionstoleranz: Johann Sebastian Bach bearbeitete das ergreifende „Stabat mater“ von Pergolesi und formte aus dem katholisch-italienischen Werk eine protestantische Kirchenmusik mit dem Luther-Text des 51. Psalms. So schön kann kulturelle Verschmelzung klingen! 11. September 2015, 20 Uhr Hofkirche und 21.30 Uhr Dreikönigskirche Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736): Stabat mater Johann Sebastian Bach (1685-1750): Tilge, Höchster, meine Sünden Ensemble Arcangelo, Jonathan Cohen (Dirigent) Klangpaare: Oud² Die Oud ist eines der ältesten Instrumente der Menschheit. Spuren und Abbildungen führen bis in das Jahr 2000 v. Chr. zurück. Und so wechselvoll wie die Menschheitsgeschichte in den Jahrtausenden selbst ist auch die Geschichte der Oud: verschiedenste Stile, Schu len und Techniken haben sich ausgebildet und eine weit verzweigte Instrumentenfamilie entstehen lassen. Grund genug, zum Kunstfest Dresden zwei Verwandte zu einem Wiedersehen einzuladen: die arabische und die türkische Oud, mei sterhaft gespielt von Bilen Işıktaş (Istanbul) und Mohannad Nasser (Beirut). 12. September 2015, 16 Uhr, Türckische Cammer Bilen Işıktaş (türkische Oud), Mohannad Nasser (arabische Oud) Leoš Janáček (1854-1928): Tagebuch eines Verschollenen Pavol Breslik (Tenor) , Robert Pechanec (Klavier) Quadrophon: Psalmen Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges erschallte in der Dresdner Schlosskapelle ein klanggewaltiges fünfchöriges „Herr, unser Herrscher“. Schließlich galt es im Oktober 1617, 100 Jahre Reformation zu feiern. Mit der musikalischen Ausgestaltung des Reformationsfestes war der neue Kapell Dresdner Kammerchor meister Heinrich Schütz betraut. Das Fest ist die Keimzelle für jene epochemachende Werksammlung, die dann 1619 unter dem Titel „Psalmen Davids“ erschien. Für Schütz war die Veröffentlichung eine persönliche Liebeserklärung an seine Frau und eine selbstbewusst der Musikwelt überreichte Visitenkarte. Und für die Musikgeschichte schuf er das Gründungsdokument einer neuen Kunst, in der Raum, Musik und Sprache aufs Engste zueinander in Beziehung stehen. 15. September 2015, 19 Uhr Schlosskapelle Heinrich Schütz (1585-1672): Psalmen Davids Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) Fundamente der Kultur: Bachs „Dresdner Missa“ Die „h-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach wurde im 19. Jahr hundert anlässlich einer Notenedition werbewirksam als das „größte Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ angepriesen. Womöglich würden die Fans von Mozart, Beethoven oder Brahms zu anderen Schlüssen kommen und vielleicht würde man mit einer globaleren Perspek tive dies in der Gegenwart nicht ganz so forsch formulieren. Sicher ist aber, dass Bach ein Schlüs selwerk der Musikgeschichte geschaffen hat, das heute als ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität Euro pas begriffen werden kann. Ihre Wurzeln hat die Messe in Dresden: Bach schuf 1733 eine „Dresdner Missa“, mit der er sich nach dem Tod Augusts des Hans-Christoph Rademann Starken um den Titel des „Hof compositeurs“ bewarb. Als Interpreten für eine Aufführung dieser „Dresdner Missa“ sind die Ensembles der Internationalen Bachakademie Stuttgart eingeladen, die seit 2013 unter der Leitung des Dresdner Dirigenten und Kunst preisträgers Hans-Christoph Rademann stehen. 15. September 2015, 20.30 Uhr Kleiner Schlosshof Johann Sebastian Bach (1685-1750): Dresdner Missa Solisten, Gächinger Kantorei & Orchester, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) Lied und Diplomatie: Tomasz Konieczny Sachsen und Polen verbindet eine lange, wechselvolle Geschichte, in der es auch eine große Anzahl schmerzvolle Erinne rungen gibt. Umso bemerkenswerter ist der intensive und erfolgreiche Versöhnungspro zess, aus dem eine gemeinsame mitteleu ropäische Kultur neu erstarkt hervorgehen konnte. 70 Jahre nach dem Ende des Zwei Tomasz Konieczny ten Weltkrieges ist der Liederabend mit dem bedeutenden polnischen Bassbariton Tomasz Konieczny daher mehr als ein Musikereignis: Sein Auftritt führt eindrucksvoll vor Augen, welche verbindende Kraft Kultur innewohnen kann. 16. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Liederabend mit Werken polnischer Komponisten Tomasz Konieczny (Bassbariton) , Lech Napierała (Klavier) Zeit.Raum.Schichten: Nachklänge Um 1645 erklang in der Dresdner Schlosskapelle erstmals die Ver tonung der „Sieben Worte Jesu“ von Heinrich Schütz. Die Sinnlich keit eines Gambenconsorts traf hierbei auf eine Expressivität des Ausdrucks, die vor allem aus der Reduktion und Verdichtung der Jesusworte basierte. Diese Pas sionsmusik gehört heute zu den absoluten Meisterwerken des europäischen Frühbarock. Der ungarische Komponist György Kurtág (*1926) hat dieses Werk im 20. Jahrhundert für zwei Kla viere bearbeitet und in eine kri stalline Klanglichkeit überführt, die Schütz’ Werk auf einzigartige Weise ausdeutet und zum Leuch GrauSchumacher ten bringt. Das gefeierte Klavier duo GrauSchumacher spielt Kurtágs Adaptionen von Heinrich Schütz, Henry Purcell und Johann Sebastian Bach und konfrontiert diese fragilen Klänge mit dem scharfkantigen Pulsieren in Strawinskys „Le sacre du printemps“. 17. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle György Kurtág (*1926): Transkriptionen für Klavier zu vier Händen Igor Strawinsky (1882-1971): Le sacre du printemps Klavierduo GrauSchumacher Russische Psalmvertonungen des 18.-20. Jahrhunderts Kammerchor Intrada, Ekaterina Antonenko (Dirigentin) Quadrophon: Psalmen Die dritte künstlerische Auseinan dersetzung mit Psalmvertonungen kommt von dem rumänischen Chor „Madrigal“, der seit Jahrzehnten ein herausragender Botschafter der rumänischen und byzantinischen Gesangstraditionen ist. Die Besu Corul Madrigal cher erwarten archaische Klänge byzantinischer Monodie, die Klangpracht rumänischer Kirchenmusik und insgesamt Einblicke in eine musikalische Tradition, die eine ganz andere Entwicklung genommen hat, als jene, die Heinrich Schütz in Mitteldeutschland angestoßen hat. 20. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Rumänisch-byzantinische Psalmen Corul Madrigal, Anna Ungureanu (Dirigentin) Lied und Diplomatie: Daniel Behle „Die schöne Magelone“ ist heute der Inbegriff der deutschen Liedtra dition – in den Worten Ludwig Tiecks und der Vertonung durch Johan nes Brahms. In seiner Herkunft und im Sujet selbst ist es aber eine länderübergreifende europäisch-osmanische Erzählung. Magelone, die Tochter des Königs von Nea pel und ein Graf Peter von Pro vence verlieben sich ineinander, obwohl Magelone einem ande ren versprochen ist, und fliehen gemeinsam vom Hof. Als ein Vogel den Ring der Magelone raubt und Peter ihn verfolgt, gerät er in türkische Sklaverei. Er kann zwar entkommen, aber erst nach jahrelanger Irrfahrt wieder seine Magelone in die Daniel Behle Arme schließen, die inzwischen ein Armenspital gegründet hat. Ihre Wurzeln hat die Geschichte in den Erzählungen aus „1001 Nacht“ und wurde im Frankreich des 15. Jahrhunderts erschaffen. Beste Voraussetzung also, um mittels Kunst und ganz im Geiste europäischer Diplomatie über die großen Zusammenhänge nachzudenken. 21. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Johannes Brahms (1833-1897): Die schöne Magelone Daniel Behle (Tenor), Hans-Jürgen Schatz (Rezitation) , Sveinung Bjelland (Klavier) Lied und Diplomatie: Akademie des Mariinsky-Theaters Das Mariinsky-Theater ist legendär. Von einem Italiener erbaut, ist es in seiner nunmehr 233. Spielzeit der Inbegriff russischer Tanz- und Gesangskunst: Unzählige ‘Jahrhundertstimmen’ haben hier gewirkt oder sind aus der eigenen Theaterakademie hervorgegangen. Zwei der vielversprechendsten jungen Talente der Gegenwart sind mit einem Liederabend in Dresden zu erleben – einem Ort, an dem Russ land politisch und kulturell seit Jahrhunderten immer auch eine wich tige Rolle gespielt hat. 22. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Liederabend mit Werken von Rachmaninow, Rimsky-Korsakow und Tschaikowski Natalia Pavlova (Sopran), Grigory Chernetsov (Bariton), Anatoly Kuznetsov (Klavier) Zeit.Raum.Schichten: In Bearbeitung Bach ist keineswegs so voraussetzungslos, wie es uns der Ausspruch, er sei „Anfang und Ende aller Musik“ (Max Reger) suggerieren möchte. Auch seine Musik ist mehr Evolution denn Revolution. Immer wie der hat er sich mit italienischer Musik beschäftigt, diese studiert und auch bearbeitet. Mit dem Programm „In Bearbeitung“ bekommen wir einen faszinierenden Einblick in die Arbeitsstube Bachs und können ihm gewissermaßen über die Schulter schauen. Dabei erblicken und hören wir italienische Werke, in die sich unverkennbar ein sächsischmitteldeutscher Zungenschlag einmischt. 23. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Kompositionen von Marco Gioseppe Peranda, Francesco Durante, Franceso Gasparini und Francesco Bartolomeo Conti in der Bearbeitung durch Johann Sebastian Bach ensemble polyharmonique, La Folia Barockorchester Klang.Körper.Container Die Gipsabgusssammlung der SKD, die an die 5.000 Stücke umfasst, ergänzt die weltberühmte Skulpturensammlung auf besondere Weise. Im Spannungsverhältnis zwischen Original und Kopie wird die ganze Komplexität des Kunstbegriffes offenbar, der den Ruf Dresdens als Elbflorenz bis heute ausmacht. Gleichzeitig wird in der Abguss sammlung das Streben des sächsischen Hofs offenbar, die ganze Welt zu inkorporieren. Beide Aspekte sind der Resonanzraum, in dem sich ein Schlüsselwerk der Neuen Musik entfalten soll – Berios „Recital I“ für Mezzosopran und Instrumente. In der Komposition setzt sich Luciano Berio mit der Musikgeschichte selbst auseinander und kreiert die Komposition als eine Art Contai ner, der mit Versatzstücken anderer Werke angefüllt ist: Insgesamt 44 Zitate von Monteverdi über Bach, Schubert und Strawinsky bis zu Marlene Dietrich lassen dieses Kunstwerk selbst als (Gips-)Abdruck der Musikgeschichte und Kaleidoskop europäischer Kultur erschei nen – als ein Original, dessen Originalität gerade auch darin besteht, zu kopieren. 25. September 2015, 20 Uhr // 26. September 2015, 20 Uhr Albertinum Luciano Berio (1925-2003): Recital I (for Cathy) Léa Trommenschlager (Mezzosopran), Zafraan Ensemble, Johannes Zurl (Dirigent), Michael Höppner (Regie) Johann Sebastian Bach (1685-1750): Goldberg-Variationen Mahan Esfahani (Cembalo) Klangpaare: Psalterium, Harfe, Blockflöte, Qanun, Çeng, Ney Zum Finale der Klangpaar-Konzerte feiern gleich sechs europäische und osmanische Instrumente ein gemeinsames Fest: Herausragende Musikerinnen und Musiker aus Deutschland, Italien und der Türkei las sen eine sinnliche, bewegende und nicht selten verblüffende Klang welt entstehen, wenn die Rohrflöte Ney der Blockflöte begegnet, wenn die Harfenarten Çeng und arpa dopia gemeinsam gezupft werden oder das europäische Psalterium mit der Qanun zusammentrifft. Das ist Klangfarbenpracht pur! 28. September 2015, 20 Uhr Türckische Cammer Dorothee Oberlinger Elisabeth Seitz (Psalterium), Johanna Seitz (arpa dopia), Şehvar Beşiroğlu (Çeng und Qanun), Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vittoria Ghielmi (Viola da Gamba), Luca Bianca (Laute), Volkan Yilmaz (Ney) Lied und Diplomatie: Agneta Eichenholz Das politische Verhältnis Sachsens zu Schweden war in der Geschichte äußerst spannungsreich und nicht selten dissonant. Ungleich harmonischer wird es zugehen, wenn die schwedische Sopranistin Agneta Eichenholz im Riesensaal einen Liederabend gestaltet und somit eindrucksvoll belegt, dass Musik ein wohltuendes Gegenmittel zu politischen Kämpfen ist. 29. September 2015, 18 Uhr Riesensaal Liederabend mit Werken schwedischer Agneta Eichenholz Komponisten Agneta Eichenholz (Sopran), Matti Hirvonen (Klavier) Fundamente der Kultur: Schütz’ Geistliche Chor-Music 1648 Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 ist eine Bewusstseinszäsur: Ein allumfassender Flächenbrand hatte Europa verwüstet und als eine Narbenlandschaft mit unzähligen Toten zurückgelassen. Und auch die Kultur erlebte ihren Niedergang. Heinrich Schütz sprach von dem „erstickten und in den Koth getrettenen Künsten.“ Umso strahlender erscheinen vor diesem Hintergrund die Motetten der „Geistlichen Chor-Music 1648“. Inmitten allgemeiner Zerrüttung geht von den Werke eine Zuversicht aus, die ihresgleichen sucht. Heinrich Schütz hat nach dem Krieg die Welt mit den Mitteln der Kunst neu geordnet. Zugleich formulierte er mit den Kompositionen ein künstlerisches Vermächtnis, dessen Wirkung bei Bach bis hin zu Mendelssohn und Brahms aufgespürt werden kann: Er spricht von der Kompositions technik des Kontrapunkts als der „teutschen gravitet“, von der aus die Werke dann kunstvoll-italienisch ranken können. 29. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Heinrich Schütz (1585-1672): Geistliche Chor-Music 1648 (Auswahl) Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) Quadrophon: Psalmen (Abschlusskonzert) Mit dem Abschluss des Dresdner Kunstfestes begeben wir uns an einen Anfang. Um 1600 lebte und wirkte der jüdische Geiger und Komponist Salomone Rossi. Er war ein hochgelobter Geigenvirtuose, Schöpfer kunstvoller Instrumentalwerke und Madrigale und bestens vernetzt in der höfischen Kultur der mächtigen Gonzagas in Mantua. Auch seine Schwester ist Sinnbild einer kulturellen Atmosphäre der Offenheit und Toleranz: Sie sang bei der Uraufführung der Oper „L’arianna“ von Monteverdi 1608 eine der Hauptpartien. In die Musikgeschichte ist Salomone Rossi dann vor allem durch eine wort wörtlich epochemachende Leistung eingegangen. Rossi schuf in den 1620er Profeti della quinta Jahren die erste mehrstimmige hebrä ische Musik überhaupt. Seine „Psalmen Davids“ sind das Gründungsdokument einer jüdischen Musikkultur, die stets mit der christlichen Kultur verschmolzen war. Aber Rossi ist auch Beispiel für jene Momente, in denen eine Atmo sphäre der geistig-geistlichen und kulturellen Offenheit in Hass und Mordlust umschlägt: 1628 verliert sich seine Spur – er wurde höchst wahrscheinlich Opfer eines Pogroms infolge der österreichischen Invasion beim Mantuanischen Erbfolgekrieg. Das gefeierte israelisch-schweizerische Vokalensemble „Profeti della Quinta“ hat mit seinen maßstabsetzenden Interpretationen Salo mone Rossi dem Vergessen entrissen und wird in der Schlosskapelle Dresden diese kunstvollen Werke neu beleben. 30. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Salomone Rossi (ca. 1570-ca.1630): Ha-Shirim asher li-Shelomoh Profeti della quinta Einlass zu den Konzerten ist jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn Schlosskapelle im Residenzschloss Auftakt Von Meisterwerken des Barock mit Dresdner Zungenschlag über Lie der der europäische Romantik, die uns an die slawischen Wurzeln Dresdens erinnern bis zu einem eindringlichen zeitgenössischen Werk mit einer starken Friedensbotschaft – zum Auftakt des Dresdner Kunstfestes wird eine klingende Überschrift kreiert, die einstimmt auf die kommenden Wochen. Und die sich wie das imposante Schlingrip pengewölbe mit seinen kunstvollen Verzweigungen und Kreuzungs punkten über die insgesamt 30 Veranstaltungen spannt. Antonio Vivaldi (1678-1741): Violin-Sonaten, Antonin Dvořák (1841-1904): Biblische Lieder, Ohad Ben-Ari (*1974): violins of hope Rosanne Philippens (Violine), Ohad Ben-Ari (Klavier), Michaela Šebastová (Sopran), Torleif Thedeen (Cello), David Orlowsky (Klarinette) und: Zeit.Raum.Schichten: Weltgesellschaft Die venezianischen Mehrchörigkeit ist so etwas wie der surround sound der Barockzeit. Heinrich Schütz importierte dieses Konzept der „cori spezzati“, der im Raum verteilten Musiker, nach Dresden und stellte mit diesem Kulturtransfer entscheidende Weichen für die mitteleuropäische Musikgeschichte. Mit der Gesamtaufführung von Karlheinz Stockhausens „Hymnen“, einem zentralen Werk der europäischen Postmoderne, in einer spe ziellen Klangregie seines Sohnes Simon Stockhausen wird die Idee „Raummusik“ in der Gegenwart neu und wirkmächtig ausgedeutet. Zumal der globale Raum auch inhaltlich das Werk grundiert: Stock hausen schuf ein musikalisches Ereignis, das insgesamt 40 National hymnen und die „Internationale“ als Klangobjekte begreift, die dann elektronisch moduliert, transformiert und zu einem Gesamtklang gefügt und geformt werden. Karlheinz Stockhausen (1928-2007): Hymnen Simon Stockhausen (Klangregie und -installation) 04. September 2015, 19.00 Uhr Schlosskapelle Ohr.Auf.Führungen Begleitprogramm und Führungen SONDERFÜHRUNGEN Anmeldung unter Tel. (0351) 49142000 Eintritt Museum zzgl. 3 € Sonderführungsgebühr Treff: jeweils Kasse/Info der jeweiligen Sammlung 05. September 10:00 Albertinum/ Galerie Neue Meister: Endzeitstimmungen 11:00 Türckische Cammer: Alles getürkt – Die große Hochzeit von 1719 14:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der sächsischen Kurfür sten – ein Zeugnis euro päischer Geisteshaltung 16:00 Porzellansamm lung: Päonien in Por zellan – chinesische Symbolik 06. September 10:30 Fürstengalerie/ Neues Grünes Gewölbe: Diagnose: Kunstsucht 14:00 Gemäldegalerie Alte Meister: Martyrien und die Apokalypse 16:00 Schlosskapelle: Die Dresdner Schloss kapelle – der Petersdom der Reformation 12. September 14:00 Türckische Cam mer: Fürstliche Leiden schaft für den Orient 15:00 Porzellansamm lung: Die Porzellan sammlung Augusts des Starken – ein Ausdruck der Chinamode in Sachsen 13. September 16:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der säch sischen Kurfürsten – ein Zeugnis europäischer Geisteshaltung 15. September 15:00 Schlosskapelle: Die Dresdner Schloss kapelle – der Petersdom der Reformation 18. September 15:00 Gemäldegalerie Alte Meister: Die Alten Meister – Einflüsse aus aller Welt 25. September 15:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der säch sischen Kurfürsten – ein Zeugnis europäischer Geisteshaltung 28. September 16:00 Türckische Cam mer: Fürstliche Leiden schaft für den Orient 29. September 15:00 Riesensaal: Die Rüstkammer der säch sischen Kurfürsten – ein Zeugnis europäischer Geisteshaltung EINFÜHRUNGEN VOR DEN KONZERTEN im Eintrittspreis zum Konzert enthalten 08. September 17:30 Führung vor der Aufführung Klangpaare: Oud and Lute in der Türckischen Cammer 08. September 19:30 Führung vor der Aufführung Faszinationsraum Asien: MogulMusik Neues Grünes Gewölbe 10. September 16:30 Führung vor der Aufführung Kunqu und Porzellan in der Porzellansamm lung Besucherinformationen Veranstaltungsorte Staatliche Kunstsammlungen Dresden www.skd.museum Residenzschloss Dresden Schlosskapelle | Türckische Cammer | Neues Grünes Gewölbe | Fürstengalerie | Kleiner Schlosshof | Riesensaal | Eckparadesaal Taschenberg 2, 01067 Dresden Ticket 17 € pro Person keine Ermäßigung Tickets unter www.skd.museum Tel. (0351) 49142000 in allen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie beim SZ-Ticketservice und in der Schinkelwache Zwinger Porzellansammlung Theaterplatz 1, 01067 Dresden Albertinum Lichthof Eingang Georg-Treu-Platz Tzschirnerplatz 2, 01067 Dresden Hofkirche Schloßstraße 24, 01067 Dresden Dreikönigskirche Hauptstraße 23, 01097 Dresden Bildnachweise: Schlosskapelle im Residenzschloss © SKD, Foto: David Brandt; Gabriel Schwabe, Foto: Detlef Eden; Kaushiki Chakraborty © Wikimedia Commons, Foto: Coolgama; La Folia Barockorchester © eigene PR, Foto: Percy Chan; Zhang Jun © Kunqu Art Center Shanghai; Isabel Karajan © eigene PR, Foto: Elia Roman; Arcangelo © eigene PR, Foto: Adam Swann; Pavol Breslik © eigene PR, Foto: Neda Navaee; Dresdner Kammerchor © Musikforum Dresden, Foto: Alexander Bischoff; Hans-Christoph Rademann © Internationale Bachakademie Stuttgart, Foto: Holger Schneider; Tomasz Koniecny © eigene PR, Foto: Claudia Today; Pianoduo GrauSchumacher © eigene PR, Foto: Dietmar Scholz; Corul Madrigal © eigene PR; Daniel Behle © eigene PR, Foto: Marco Borggreve; Mahan Esfahani © Deutsche Grammophon, Foto: Bernhard Musil; Dorothee Oberlinger © eigene PR; Agneta Eichenholz © eigene PR, Foto: Per Frieberg; Profeti della quinta © af-osterfestival-tirol, Foto: Arturo Fuentes Das Dresdner Kunstfest verschmilzt herausragende Exponate und Museumsräume mit Klängen, Melodien und Rhythmen der Musikge schichte – so entstehen neue Erfahrungsweisen von Kunst und Musik. Und die interkulturellen Wurzeln der sächsischen Kultur, die Neugier, Offenheit und der Respekt von Sammlern und Künstlern, werden auf einzigartige Weise erfahrbar. Zur Einstimmung auf diese umfassenden und bewegenden Konzert erlebnisse sind Sie eingeladen, in zahlreichen Sonderführungen vertraute Werke in neuem Licht zu sehen oder auch zum ersten Mal einzutauchen in Museen und Sammlungen voller grenzübergreifen der Welterfahrungen. 05. und 06. September 2015, ganztägig in den Räumen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Die einzelnen Termine finden Sie unter „Begleitprogramm/Führungen“ total pretiös Das Historische Grüne Gewölbe als barockes Gesamtkunstwerk ist gleichzeitig Ausdruck von Neugier auf ferne, fremde Länder, Zur schaustellung von Reichtum, weltumspannendem absolutistischen Machtideal sowie unermesslicher Pracht und Bekenntnis zu einem unbedingten Vorrang der Kunst in der letztlich alles zusammen kommt. An diesem gleichsam mythisch-auratischen Ort, der Jahr hunderte, Weltanschauungen und politische Systeme überdauert hat, setzt der vierte Teil von Karlheinz Stockhausens epochalem, die Welt musikalisch umfassenden Klangkunstwerk „Hymnen“ einen wortwörtlich bemerkenswerten Kontrapunkt. 05. und 06. September 2015 während der Öffnungszeiten, Pretiosensaal im Historischen Grünen Gewölbe Karlheinz Stokhausen (1928-2007): Hymnen (Auszug) Simon Stockhausen (Klangregie und -installation) Narbenlandschaften. Oder: Die Ödnis des Krieges Die Schreckenserfahrung von Gewalt und Krieg – das Gegenteil des Ideals von Toleranz, Offenheit und Kunstsinnigkeit – haben Dresdens Gesicht nicht nur im 20. Jahrhundert geprägt. Bereits Heinrich Schütz litt unter den militärischen und auch kulturellen Folgen des Krieges. Die Gemäl Gabriel Schwabe desammlungen der SKD halten weltberühmte Exponate zu diesem Thema bereit, die durch ein Wandelkonzert mit korrespondierender Musik auch hörbar gemacht werden. 07. September 2015, 19 Uhr Galerie Alte Meister und Albertinum Ein Wandelkonzert zwischen Bildbetrachtung und Klangreflexion mit Werken von Sofia Gubaidulina, Alfred Schnittke, Modest Mussorgsky, Arnold Schönberg, Richard Strauss und Zoltán Kodály. Mitwirkende sind u.a. Claudia Barainsky, AuditivVokal Dresden, Alban Gerhardt, Gabriel Schwabe, Lena Belkina und Ohad Ben-Ari Klangpaare: Oud and Lute Schon die Wortgeschichte zeigt es uns: die europäische Laute, seit der edlen Kunst des Minnesangs Inbegriff ritterlich-höfischer Kultur, ist ein Instrument mit Migrationshintergrund. Durch Kreuzfahrer, über das maurische Spanien und über das an Persien grenzende byzantini sche Reich kam dieses klingende Holz (so die Bedeutung von „oud“) nach Europa. Mehmet C. Yeşilçay beschäftigt sich seit Jahren damit, Instrumente, Klänge und die damit verbundenen Welten miteinander ins Gespräch zu bringen. Freuen Sie sich auf einen Abend, bei dem osmanische Klänge und europäische Barockmusik Hochzeit halten – ganz im Sinne von August dem Starken! 8. September 2015, 18 Uhr Türckische Cammer Mehmet C. Yeşilçay (türkische Oud), Serkan Halili (Qanun), Christoph Sommer (Laute), Sarah Perl (Viola da Gamba) MogulMusik Lied und Diplomatie: Pavol Breslik Quadrophon: Psalmen Cembalo und Diplomatie: Mahan Esfahani Kaushiki Chakraborty ist eine der bedeutendsten indischen Sängerinnen der Gegen wart. Sie stammt aus einer berühmten Musikerfamilie und wurde von den führen den indischen Lehrmeistern traditionellen Gesangs aus Kaushiki Chakraborty gebildet. Weltweit wird sie für ihre Stimmkunst und berührende Ausstrahlung gefeiert. Sie zelebriert im „Neuen Grünen Gewölbe“ einen Abend mit traditioneller indischer Musik aus dem Herrschaftsgebiet des Großmoguls Aureng-Zeb. 08. September 2015, 20 Uhr Neues Grünes Gewölbe Der gefeierte slowakische Tenor Pavol Breslik hat speziell für das Dresdner Kunstfest einen Liederabend entworfen. Im Zentrum steht der Zyklus „Tagebuch eines Verschollenen“, den Leoš Janáček 1919 nach einer wahren Begebenheit schuf: In einem Dorf in Janáčeks Hei mat Mähren verliebte sich ein junger Mann Pavol Breslik (Janek) in das Zigeunermädchen Zefka, die von ihm schwanger wurde, worauf er sein Elternhaus verließ und der Liebe folgte. In seinem Zimmer fand man später, gleichsam als Abschiedsbrief, eine Art Gedicht über seine Liebe zu Zefka, seine Verzweiflung und den Entschluss zur Flucht, das auch in der Lokalzeitung veröffentlicht wurde und Janáček als Libretto für das zweiundzwanzig Sätze umfassende Werk diente. Hinzu kom men Werke aus Böhmen, Mähren, Polen und der Slowakei, die nicht nur höchsten Kunstgenuss versprechen, sondern auch Inbegriff der vielstimmigen mitteleuropäischen Atmo sphäre in der Geschichte der sächsischen Diplomatie sind. 14. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Die russisch-orthodoxe Musik vermag es auf besondere Weise, mittels Klang und Atmosphären religiöse Inhalte zu transportieren. Im zwei ten Konzert der Reihe „Quadrophon“ über Vertonungen der Psalmen Davids geht der Blick Richtung Russland und zu Psalmvertonungen des 18. bis 20. Jahrhunderts. Der Kammerchor Intrada aus Moskau hat sich in kürzester Zeit zu einem der besten russischen Chöre entwickelt. Unter der Leitung der jungen Dirigentin Ekaterina Antonenko erweist sich der Chor als exzellenter Interpret mit einer stilistischen Bandbreite von der Renaissance bis zur Moderne. 18. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Von 1733 bis 1749 weilte Hermann Graf von Keyserlingk als russi scher Gesandter am Dresdner Hof. Es war offensichtlich ein stressiger Posten: Der Diplomat litt unter Schlafstörungen. Gleichwohl glaubte der Förderer von Johann Sebastian Bach an die heilsamen Kräfte der Musik. Denn, so eine wirkmächtige und von der Bach-Forschung anerkannte Anekdote, der Graf orderte bei Bach eine Musik, die ihm sein junger Kammermusicus Johann Gottlieb Goldberg in der Nacht vorspielen sollte, um die schlaflosen Stunden zu ver kürzen. Wie es sich nun genau verhielt mit jenen „GoldbergVariationen“, verbleibt im Nebel der Geschichte. Sicher ist, dass Graf von Keyserlingk ein beredtes Beispiel ist für eine starke, produktive Ver bindung von Musik und Diplo Mahan Esfahani matie bis hin zur persönlichen Freundschaft. Schließlich behebergte Graf von Keyserlingk Bach bei dessen Aufenthalt 1742 in Dresden in seinem eigenen Haus und war später Taufpate des Sohnes von Carl Philipp Emanuel Bach. 27. September 2015, 19 Uhr Fürstengalerie Kaushiki Chakraborty und Ensemble MogulMusik Vielleicht liegt es an Venedig, aber bei einigen seiner Werke wagt Antonio Vivaldi eine geradezu abenteuerliche Fahrt ins Offene. Bei ihm avanciert der „Großmogul“ zu einer Möglichkeit, im Gewand des Exotismus künstlerische Freiräume auszuloten, die ihm sonst vielleicht verborgen geblieben wären. Das Vio linkonzert „Il grosso mogul“ ist das Herzstück eines Abends mit dem La Folia Barockorchester voll mitreißen der, extravaganter Barockmusik von Vivaldi und den Dresdner Stargeigern Farina und Pisendel – mit dem Höhe La Folia Barockorchester punkt, dass die Sängerin Kaushiki Chakraborty gemeinsam mit dem La Folia Barockorchester Vivaldis „Grosso mogul“ auf faszinierende Weise neu hörbar machen wird. 09. September 2015, 20 Uhr Fürstengalerie Antonio Vivaldi (1679-1741): Il grosso mogul und weitere Barockwerke Kaushiki Chakraborty (Gesang), Mehmet C. Yeşilçay (türkische Oud), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung) Kunqu und Porzellan Wenn ein Zittern des kleinen Fingers der linken Hand zum bedeutsamen, atembe raubenden Theaterereignis wird, dann befinden wir uns in der Welt des Kunqu. Die Kun-Oper stammt aus China und ist eine der ältesten Bühnenkunstformen der Welt. Im 14. Jahrhundert entstanden, erlebte diese geradezu porzellanhaft fragile Theatertech nik vor allem im 17. und 18. Jahrhundert Zhang Jun ihre entscheidende Ausprägung. Die drei Aufführungen von einer der bedeutendsten Kun-Opern, „Der Päonien Pavillon“ von 1597, in der Porzellansammlung verbindet diese hochkonzentrierte und höchst wirkungsvolle Kunstform mit dem chinesischen Erbe Dresdens. Für die Aufführungen konnten der berühmte und charismatische Nationalkünstler der Volksrepublik China Zhang Jun und sein Thea terensemble gewonnen werden. 10. September 2015, 17 Uhr // 11. September 2015, 17 Uhr // 12. September 2015, 19 Uhr Porzellansammlung (Bogengalerie) Der Päonien Pavillon Zhang Jun, Ensemble des Kunqu Art Center Shanghai Diagnose: Kunstsucht August der Starke liebte schöne Dinge, er liebte sie sehr, er war süch tig nach ihnen. In dieser „maladie“ fanden naturwissenschaftliche Neugier, Kunstsinn und Geltungsbedürfnis einen besonderen, kon zentrierten Ausdruck. An seinem Hof war man fasziniert von exotischen Kulturen, von Kunst und Musik, von Edelsteinen aus fernen Ländern, Sil ber und Gold und von neuartigen mechanischen Erfindungen – Automaten, die Zeit und Gestirne vermaßen oder einfach nur schmückten und erfreuten. In „Eight Songs for a Mad King“ treibt Peter Maxwell Davies (*1934) das Verhältnis von Kunst, Herrschaft und Wahn auf die Spitze. Isabel Karajan Das Werk – eine Verbindung aus Instrumental musik, Schauspiel und Gesang – wird von Isabel Karajan und einem Ensemble von Musikern aus Europa und Israel um Guy Braunstein unter Regie von Klaus Ortner aufgeführt. 10. September 2015, 20 Uhr, Eckparadesaal Peter Maxwell Davies (*1934): Eight songs for a mad king Mitwirkende sind u.a. Isabel Karajan (Schauspiel), Susanne Barner (Flöte), Ohad Ben-Ari (Klavier), Zvi Plesser (Cello), Guy Braunstein (Violine), Klaus Ortner (Regie) Original, Kopie oder zweites Original. Wie entsteht Kultur? Der Konzertabend versammelt zwei der herausra gendsten Werke der Kirchenmusik und verbindet sie zu einem eindrucksvollen Plädoyer für kultu relle Neugier. Es ist ein faszinierender Vorgang und Arcangelo zugleich ein Sinnbild gelebter Religionstoleranz: Johann Sebastian Bach bearbeitete das ergreifende „Stabat mater“ von Pergolesi und formte aus dem katholisch-italienischen Werk eine protestantische Kirchenmusik mit dem Luther-Text des 51. Psalms. So schön kann kulturelle Verschmelzung klingen! 11. September 2015, 20 Uhr Hofkirche und 21.30 Uhr Dreikönigskirche Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736): Stabat mater Johann Sebastian Bach (1685-1750): Tilge, Höchster, meine Sünden Ensemble Arcangelo, Jonathan Cohen (Dirigent) Klangpaare: Oud² Die Oud ist eines der ältesten Instrumente der Menschheit. Spuren und Abbildungen führen bis in das Jahr 2000 v. Chr. zurück. Und so wechselvoll wie die Menschheitsgeschichte in den Jahrtausenden selbst ist auch die Geschichte der Oud: verschiedenste Stile, Schu len und Techniken haben sich ausgebildet und eine weit verzweigte Instrumentenfamilie entstehen lassen. Grund genug, zum Kunstfest Dresden zwei Verwandte zu einem Wiedersehen einzuladen: die arabische und die türkische Oud, mei sterhaft gespielt von Bilen Işıktaş (Istanbul) und Mohannad Nasser (Beirut). 12. September 2015, 16 Uhr, Türckische Cammer Bilen Işıktaş (türkische Oud), Mohannad Nasser (arabische Oud) Leoš Janáček (1854-1928): Tagebuch eines Verschollenen Pavol Breslik (Tenor) , Robert Pechanec (Klavier) Quadrophon: Psalmen Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges erschallte in der Dresdner Schlosskapelle ein klanggewaltiges fünfchöriges „Herr, unser Herrscher“. Schließlich galt es im Oktober 1617, 100 Jahre Reformation zu feiern. Mit der musikalischen Ausgestaltung des Reformationsfestes war der neue Kapell Dresdner Kammerchor meister Heinrich Schütz betraut. Das Fest ist die Keimzelle für jene epochemachende Werksammlung, die dann 1619 unter dem Titel „Psalmen Davids“ erschien. Für Schütz war die Veröffentlichung eine persönliche Liebeserklärung an seine Frau und eine selbstbewusst der Musikwelt überreichte Visitenkarte. Und für die Musikgeschichte schuf er das Gründungsdokument einer neuen Kunst, in der Raum, Musik und Sprache aufs Engste zueinander in Beziehung stehen. 15. September 2015, 19 Uhr Schlosskapelle Heinrich Schütz (1585-1672): Psalmen Davids Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) Fundamente der Kultur: Bachs „Dresdner Missa“ Die „h-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach wurde im 19. Jahr hundert anlässlich einer Notenedition werbewirksam als das „größte Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ angepriesen. Womöglich würden die Fans von Mozart, Beethoven oder Brahms zu anderen Schlüssen kommen und vielleicht würde man mit einer globaleren Perspek tive dies in der Gegenwart nicht ganz so forsch formulieren. Sicher ist aber, dass Bach ein Schlüs selwerk der Musikgeschichte geschaffen hat, das heute als ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität Euro pas begriffen werden kann. Ihre Wurzeln hat die Messe in Dresden: Bach schuf 1733 eine „Dresdner Missa“, mit der er sich nach dem Tod Augusts des Hans-Christoph Rademann Starken um den Titel des „Hof compositeurs“ bewarb. Als Interpreten für eine Aufführung dieser „Dresdner Missa“ sind die Ensembles der Internationalen Bachakademie Stuttgart eingeladen, die seit 2013 unter der Leitung des Dresdner Dirigenten und Kunst preisträgers Hans-Christoph Rademann stehen. 15. September 2015, 20.30 Uhr Kleiner Schlosshof Johann Sebastian Bach (1685-1750): Dresdner Missa Solisten, Gächinger Kantorei & Orchester, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) Lied und Diplomatie: Tomasz Konieczny Sachsen und Polen verbindet eine lange, wechselvolle Geschichte, in der es auch eine große Anzahl schmerzvolle Erinne rungen gibt. Umso bemerkenswerter ist der intensive und erfolgreiche Versöhnungspro zess, aus dem eine gemeinsame mitteleu ropäische Kultur neu erstarkt hervorgehen konnte. 70 Jahre nach dem Ende des Zwei Tomasz Konieczny ten Weltkrieges ist der Liederabend mit dem bedeutenden polnischen Bassbariton Tomasz Konieczny daher mehr als ein Musikereignis: Sein Auftritt führt eindrucksvoll vor Augen, welche verbindende Kraft Kultur innewohnen kann. 16. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Liederabend mit Werken polnischer Komponisten Tomasz Konieczny (Bassbariton) , Lech Napierała (Klavier) Zeit.Raum.Schichten: Nachklänge Um 1645 erklang in der Dresdner Schlosskapelle erstmals die Ver tonung der „Sieben Worte Jesu“ von Heinrich Schütz. Die Sinnlich keit eines Gambenconsorts traf hierbei auf eine Expressivität des Ausdrucks, die vor allem aus der Reduktion und Verdichtung der Jesusworte basierte. Diese Pas sionsmusik gehört heute zu den absoluten Meisterwerken des europäischen Frühbarock. Der ungarische Komponist György Kurtág (*1926) hat dieses Werk im 20. Jahrhundert für zwei Kla viere bearbeitet und in eine kri stalline Klanglichkeit überführt, die Schütz’ Werk auf einzigartige Weise ausdeutet und zum Leuch GrauSchumacher ten bringt. Das gefeierte Klavier duo GrauSchumacher spielt Kurtágs Adaptionen von Heinrich Schütz, Henry Purcell und Johann Sebastian Bach und konfrontiert diese fragilen Klänge mit dem scharfkantigen Pulsieren in Strawinskys „Le sacre du printemps“. 17. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle György Kurtág (*1926): Transkriptionen für Klavier zu vier Händen Igor Strawinsky (1882-1971): Le sacre du printemps Klavierduo GrauSchumacher Russische Psalmvertonungen des 18.-20. Jahrhunderts Kammerchor Intrada, Ekaterina Antonenko (Dirigentin) Quadrophon: Psalmen Die dritte künstlerische Auseinan dersetzung mit Psalmvertonungen kommt von dem rumänischen Chor „Madrigal“, der seit Jahrzehnten ein herausragender Botschafter der rumänischen und byzantinischen Gesangstraditionen ist. Die Besu Corul Madrigal cher erwarten archaische Klänge byzantinischer Monodie, die Klangpracht rumänischer Kirchenmusik und insgesamt Einblicke in eine musikalische Tradition, die eine ganz andere Entwicklung genommen hat, als jene, die Heinrich Schütz in Mitteldeutschland angestoßen hat. 20. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Rumänisch-byzantinische Psalmen Corul Madrigal, Anna Ungureanu (Dirigentin) Lied und Diplomatie: Daniel Behle „Die schöne Magelone“ ist heute der Inbegriff der deutschen Liedtra dition – in den Worten Ludwig Tiecks und der Vertonung durch Johan nes Brahms. In seiner Herkunft und im Sujet selbst ist es aber eine länderübergreifende europäisch-osmanische Erzählung. Magelone, die Tochter des Königs von Nea pel und ein Graf Peter von Pro vence verlieben sich ineinander, obwohl Magelone einem ande ren versprochen ist, und fliehen gemeinsam vom Hof. Als ein Vogel den Ring der Magelone raubt und Peter ihn verfolgt, gerät er in türkische Sklaverei. Er kann zwar entkommen, aber erst nach jahrelanger Irrfahrt wieder seine Magelone in die Daniel Behle Arme schließen, die inzwischen ein Armenspital gegründet hat. Ihre Wurzeln hat die Geschichte in den Erzählungen aus „1001 Nacht“ und wurde im Frankreich des 15. Jahrhunderts erschaffen. Beste Voraussetzung also, um mittels Kunst und ganz im Geiste europäischer Diplomatie über die großen Zusammenhänge nachzudenken. 21. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Johannes Brahms (1833-1897): Die schöne Magelone Daniel Behle (Tenor), Hans-Jürgen Schatz (Rezitation) , Sveinung Bjelland (Klavier) Lied und Diplomatie: Akademie des Mariinsky-Theaters Das Mariinsky-Theater ist legendär. Von einem Italiener erbaut, ist es in seiner nunmehr 233. Spielzeit der Inbegriff russischer Tanz- und Gesangskunst: Unzählige ‘Jahrhundertstimmen’ haben hier gewirkt oder sind aus der eigenen Theaterakademie hervorgegangen. Zwei der vielversprechendsten jungen Talente der Gegenwart sind mit einem Liederabend in Dresden zu erleben – einem Ort, an dem Russ land politisch und kulturell seit Jahrhunderten immer auch eine wich tige Rolle gespielt hat. 22. September 2015, 19 Uhr Riesensaal Liederabend mit Werken von Rachmaninow, Rimsky-Korsakow und Tschaikowski Natalia Pavlova (Sopran), Grigory Chernetsov (Bariton), Anatoly Kuznetsov (Klavier) Zeit.Raum.Schichten: In Bearbeitung Bach ist keineswegs so voraussetzungslos, wie es uns der Ausspruch, er sei „Anfang und Ende aller Musik“ (Max Reger) suggerieren möchte. Auch seine Musik ist mehr Evolution denn Revolution. Immer wie der hat er sich mit italienischer Musik beschäftigt, diese studiert und auch bearbeitet. Mit dem Programm „In Bearbeitung“ bekommen wir einen faszinierenden Einblick in die Arbeitsstube Bachs und können ihm gewissermaßen über die Schulter schauen. Dabei erblicken und hören wir italienische Werke, in die sich unverkennbar ein sächsischmitteldeutscher Zungenschlag einmischt. 23. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Kompositionen von Marco Gioseppe Peranda, Francesco Durante, Franceso Gasparini und Francesco Bartolomeo Conti in der Bearbeitung durch Johann Sebastian Bach ensemble polyharmonique, La Folia Barockorchester Klang.Körper.Container Die Gipsabgusssammlung der SKD, die an die 5.000 Stücke umfasst, ergänzt die weltberühmte Skulpturensammlung auf besondere Weise. Im Spannungsverhältnis zwischen Original und Kopie wird die ganze Komplexität des Kunstbegriffes offenbar, der den Ruf Dresdens als Elbflorenz bis heute ausmacht. Gleichzeitig wird in der Abguss sammlung das Streben des sächsischen Hofs offenbar, die ganze Welt zu inkorporieren. Beide Aspekte sind der Resonanzraum, in dem sich ein Schlüsselwerk der Neuen Musik entfalten soll – Berios „Recital I“ für Mezzosopran und Instrumente. In der Komposition setzt sich Luciano Berio mit der Musikgeschichte selbst auseinander und kreiert die Komposition als eine Art Contai ner, der mit Versatzstücken anderer Werke angefüllt ist: Insgesamt 44 Zitate von Monteverdi über Bach, Schubert und Strawinsky bis zu Marlene Dietrich lassen dieses Kunstwerk selbst als (Gips-)Abdruck der Musikgeschichte und Kaleidoskop europäischer Kultur erschei nen – als ein Original, dessen Originalität gerade auch darin besteht, zu kopieren. 25. September 2015, 20 Uhr // 26. September 2015, 20 Uhr Albertinum Luciano Berio (1925-2003): Recital I (for Cathy) Léa Trommenschlager (Mezzosopran), Zafraan Ensemble, Johannes Zurl (Dirigent), Michael Höppner (Regie) Johann Sebastian Bach (1685-1750): Goldberg-Variationen Mahan Esfahani (Cembalo) Klangpaare: Psalterium, Harfe, Blockflöte, Qanun, Çeng, Ney Zum Finale der Klangpaar-Konzerte feiern gleich sechs europäische und osmanische Instrumente ein gemeinsames Fest: Herausragende Musikerinnen und Musiker aus Deutschland, Italien und der Türkei las sen eine sinnliche, bewegende und nicht selten verblüffende Klang welt entstehen, wenn die Rohrflöte Ney der Blockflöte begegnet, wenn die Harfenarten Çeng und arpa dopia gemeinsam gezupft werden oder das europäische Psalterium mit der Qanun zusammentrifft. Das ist Klangfarbenpracht pur! 28. September 2015, 20 Uhr Türckische Cammer Dorothee Oberlinger Elisabeth Seitz (Psalterium), Johanna Seitz (arpa dopia), Şehvar Beşiroğlu (Çeng und Qanun), Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vittoria Ghielmi (Viola da Gamba), Luca Bianca (Laute), Volkan Yilmaz (Ney) Lied und Diplomatie: Agneta Eichenholz Das politische Verhältnis Sachsens zu Schweden war in der Geschichte äußerst spannungsreich und nicht selten dissonant. Ungleich harmonischer wird es zugehen, wenn die schwedische Sopranistin Agneta Eichenholz im Riesensaal einen Liederabend gestaltet und somit eindrucksvoll belegt, dass Musik ein wohltuendes Gegenmittel zu politischen Kämpfen ist. 29. September 2015, 18 Uhr Riesensaal Liederabend mit Werken schwedischer Agneta Eichenholz Komponisten Agneta Eichenholz (Sopran), Matti Hirvonen (Klavier) Fundamente der Kultur: Schütz’ Geistliche Chor-Music 1648 Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 ist eine Bewusstseinszäsur: Ein allumfassender Flächenbrand hatte Europa verwüstet und als eine Narbenlandschaft mit unzähligen Toten zurückgelassen. Und auch die Kultur erlebte ihren Niedergang. Heinrich Schütz sprach von dem „erstickten und in den Koth getrettenen Künsten.“ Umso strahlender erscheinen vor diesem Hintergrund die Motetten der „Geistlichen Chor-Music 1648“. Inmitten allgemeiner Zerrüttung geht von den Werke eine Zuversicht aus, die ihresgleichen sucht. Heinrich Schütz hat nach dem Krieg die Welt mit den Mitteln der Kunst neu geordnet. Zugleich formulierte er mit den Kompositionen ein künstlerisches Vermächtnis, dessen Wirkung bei Bach bis hin zu Mendelssohn und Brahms aufgespürt werden kann: Er spricht von der Kompositions technik des Kontrapunkts als der „teutschen gravitet“, von der aus die Werke dann kunstvoll-italienisch ranken können. 29. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Heinrich Schütz (1585-1672): Geistliche Chor-Music 1648 (Auswahl) Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) Quadrophon: Psalmen (Abschlusskonzert) Mit dem Abschluss des Dresdner Kunstfestes begeben wir uns an einen Anfang. Um 1600 lebte und wirkte der jüdische Geiger und Komponist Salomone Rossi. Er war ein hochgelobter Geigenvirtuose, Schöpfer kunstvoller Instrumentalwerke und Madrigale und bestens vernetzt in der höfischen Kultur der mächtigen Gonzagas in Mantua. Auch seine Schwester ist Sinnbild einer kulturellen Atmosphäre der Offenheit und Toleranz: Sie sang bei der Uraufführung der Oper „L’arianna“ von Monteverdi 1608 eine der Hauptpartien. In die Musikgeschichte ist Salomone Rossi dann vor allem durch eine wort wörtlich epochemachende Leistung eingegangen. Rossi schuf in den 1620er Profeti della quinta Jahren die erste mehrstimmige hebrä ische Musik überhaupt. Seine „Psalmen Davids“ sind das Gründungsdokument einer jüdischen Musikkultur, die stets mit der christlichen Kultur verschmolzen war. Aber Rossi ist auch Beispiel für jene Momente, in denen eine Atmo sphäre der geistig-geistlichen und kulturellen Offenheit in Hass und Mordlust umschlägt: 1628 verliert sich seine Spur – er wurde höchst wahrscheinlich Opfer eines Pogroms infolge der österreichischen Invasion beim Mantuanischen Erbfolgekrieg. Das gefeierte israelisch-schweizerische Vokalensemble „Profeti della Quinta“ hat mit seinen maßstabsetzenden Interpretationen Salo mone Rossi dem Vergessen entrissen und wird in der Schlosskapelle Dresden diese kunstvollen Werke neu beleben. 30. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Salomone Rossi (ca. 1570-ca.1630): Ha-Shirim asher li-Shelomoh Profeti della quinta Einlass zu den Konzerten ist jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn 26. September 2015, 20 Uhr Albertinum 04. September 2015, 19 Uhr Schlosskapelle KLANG.KÖRPER. CONTAINER AUFTAKT Luciano Berio: Recital I (for Cathy) Antonio Vivaldi: Violin-Sonaten, Antonin Dvořák: Biblische Lieder, Ohad Ben-Ari: violins of hope Lea Trommenschlager (Mezzosopran), Zafraan Ensemble, Johannes Zurl (Dirigent), Michael Höppner (Regie) Rosanne Philippens (Violine), Ohad Ben-Ari (Klavier), Michaela Šebastová (Sopran), Torleif Thedeen (Cello) 27. September 2015, 19 Uhr Fürstengalerie ZEIT.RAUM.SCHICHTEN Karlheinz Stockhausen: Hymnen 17. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle Simon Stockhausen (Klangregie und -installation) ZEIT.RAUM.SCHICHTEN György Kurtág: Transkriptionen für Klavier zu vier Händen Igor Strawinsky: Le sacre du printemps 05. und 06. September 2015, Staatliche Kunstsammlungen Dresden OHR.AUF.FÜHRUNGEN Führungen durch die Sammlungen zur Einstimmung auf das Dresdner Kunstfest. Führungsangebote und Preise unter www.skd.museum Klavierduo GrauSchumacher 07. September 2015, 19 Uhr Gemäldegalerie Alte Meister und Albertinum Kammerchor Intrada, Ekaterina Antonenko (Dirigentin) 18. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle QUADROPHON: PSALMEN Russisch-orthodoxe Psalmen 20. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle NARBENLANDSCHAFT. ODER: DIE ÖDNIS DES KRIEGES QUADROPHON: PSALMEN Rumänisch-byzantinische Psalmen Ein Wandelkonzert zwischen Bildbetrachtung und Klangreflexion mit Werken von Sofia Gubaidulina, Alfred Schnittke, Modest Mussorgsky, Arnold Schönberg, Richard Strauss und Zoltán Kodály Mitwirkende sind u.a. Claudia Barainsky, Alban Gerhardt, Gabriel Schwabe, AuditivVokal Dresden, Lena Belkina und Ohad Ben-Ari 08. September 2015, 18 Uhr Türckische Cammer KLANGPAARE: OUD AND LUTE Europäische Barockmusik trifft traditionelle osmanische Musik Mehmet C. Yeşilçay (türkische Oud), Serkan Halili (Qanun), Christoph Sommer (Laute), Sarah Perl (Viola da Gamba) 08. September 2015, 20 Uhr Neues Grünes Gewölbe MOGULMUSIK Traditioneller indischer Gesang Corul Madrigal, Anna Ungureanu (Dirigentin) 21. September 2015, 19 Uhr Riesensaal 11. September 2015, 20 Uhr Hofkirche und 21.30 Uhr Dreikönigskirche ORIGINAL, KOPIE, ZWEITES ORIGINAL. ODER: WIE ENTSTEHT KULTUR? Giovanni Battista Pergolesi: Stabat mater Johann Sebastian Bach: Tilge, Höchster, meine Sünden KUNQU UND PORZELLAN Aufführung der Kun-Oper „Der Päonien Pavillon“ Zhang Jun, Ensemble des Kunqu Art Center Shanghai 10. September 2015, 20 Uhr Residenzschloss DIAGNOSE: KUNSTSUCHT Peter Maxwell Davies: Eight songs for a mad king u.a. Isabel Karajan (Schauspiel), Susanne Barner (Flöte), Ohad Ben-Ari (Klavier), Zvi Plesser (Cello), Guy Braunstein (Violine), Klaus Ortner (Regie) 11. September 2015, 17 Uhr Porzellansammlung KUNQU UND PORZELLAN Aufführung der Kun-Oper „Der Päonien Pavillon“ Zhang Jun, Ensemble des Kunqu Art Center Shanghai LIED UND DIPLOMATIE Liederabend mit Werken russischer Komponisten 23. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle KLANGPAARE: OUD² 12. September 2015, 19 Uhr Porzellansammlung 10. September 2015, 17 Uhr Porzellansammlung 22. September 2015, 19 Uhr Riesensaal 12. September 2015, 16 Uhr Türckische Cammer 09. September 2015, 20 Uhr Fürstengalerie La Folia Barockorchester, Kaushiki Chakraborty (Gesang), Mehmet C. Yeşilçay (Oud), Robin Peter Müller (Violine und Leitung) Daniel Behle (Tenor), Hans-Jürgen Schatz (Rezitation), Sveinung Bjelland (Klavier) Ensemble Arcangelo, Jonathan Cohen (Dirigent) Kaushiki Chakraborty und Ensemble Antonio Vivaldi: Il grosso mogul Johannes Brahms: Die schöne Magelone Akademie des Mariinsky-Theaters Natalia Pavlova (Sopran), Grigory Chernetsov (Bariton), Anatoly Kuznetsov (Klavier) Bilen Işıktaş (türkische Oud), Mohannad Nasser (arabische Oud) MOGULMUSIK LIED UND DIPLOMATIE KUNQU UND PORZELLAN Aufführung der Kun-Oper „Der Päonien Pavillon“ Zhang Jun, Ensemble des Kunqu Art Center Shanghai 14. September 2015, 19 Uhr Riesensaal LIED UND DIPLOMATIE Leoš Janáček: Tagebuch eines Verschollenen und slowakische Lieder ZEIT.RAUM.SCHICHTEN In Bearbeitung. Werke des italienischen Barock, adaptiert von Johann Sebastian Bach CEMBALO UND DIPLOMATIE Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen Mahan Esfahani (Cembalo) 28. September 2015, 20 Uhr Türckische Cammer KLANGPAARE: PSALTERIUM, HARFE, BLOCKFLÖTE, QANUN, ÇENG, NEY Werke des europäischen Barock und der osmanischen Kultur Elisabeth Seitz (Psalterium), Johanna Seitz (arpa dopia), Şehvar Beşiroğlu (Çeng und Qanun), Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vittoria Ghielmi (Viola da Gamba), Luca Bianca (Laute), Volkan Yilmaz (Ney) 29. September 2015, 18 Uhr Riesensaal LIED UND DIPLOMATIE Liederabend mit Werken schwedischer Komponisten Agneta Eichenholz (Sopran), Matti Hirvonen (Klavier) 29. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle FUNDAMENTE DER KULTUR Heinrich Schütz: Geistliche Chor-Music 1648 Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) 30. September 2015, 20 Uhr Schlosskapelle QUADROPHON: PSALMEN Salomone Rossi: Ha-Shirim asher li-Shelomoh Profeti della quinta Aktuelles Programm unter www.skd.museum Änderungen vorbehalten Stand: 10. August 2015 ensemble polyharmonique, La Folia Barockorchester 25. September 2015, 20 Uhr, Albertinum KLANG.KÖRPER. CONTAINER Luciano Berio: Recital I (for Cathy) Lea Trommenschlager (Mezzosopran), Zafraan Ensemble, Johannes Zurl (Dirigent), Michael Höppner (Regie) Pavol Breslik (Tenor), Robert Pechanec (Klavier) 15. September 2015, 19 Uhr Schlosskapelle QUADROPHON: PSALMEN Heinrich Schütz: Psalmen Davids Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) 15. September 2015, 20.30 Uhr Kleiner Schlosshof FUNDAMENTE DER KULTUR w w w.sk d.museum Johann Sebastian Bach: Dresdner Missa Solisten, Gächinger Kantorei und Orchester, Hans-Christoph Rademann (Dirigent) 16. September 2015, 19 Uhr Riesensaal LIED UND DIPLOMATIE Liederabend mit Werken polnischer Komponisten schech.net Tomasz Konieczny (Bassbariton), Lech Napierała (Klavier) USEEN BEIM M N E L L NA WIE I O , S M N U E E .MUS NGEN DRESD D K S . W W W T S A MML U K E LWA CHE R E T N U S IN T I C K E T SA A T L I C H E N K U N D I N D E R S C H DER ST ETSERVICE UN S Z-T I C K