Einzelausgabe DnT Nabburg Seite 21

Montag, 18. November 2013
Landkreis Schwandorf
Nummer 266
21
·
Kurz notiert
Tagesfahrt zum
Biathlon-Weltcup
Pfreimd. (hm) Die SpVgg Pfreimd
veranstaltet am Samstag, 7. Dezember, eine Tagesfahrt zu Biathlon-Weltcup nach Hochfilzen
(Staffel der Damen und Herren).
Im Reisepreis von 50 Euro je Person sind die Fahrt mit modernem
Reisebus, sowie die Eintrittskarte
für die A-Tribüne am Schießstadion enthalten. Abfahrt um 5 Uhr
am Sportheim, Wiederankunft zu
Hause gegen 21 Uhr. Auch Nichtmitglieder sind eingeladen.
Anmeldung
bei
Wolfgang
Strehl, Telefon 91204, oder Mail:
[email protected]
Landrat Volker Liedtke freute sich in seiner Festansprache, dass die Städtepartnerschaften mit Leben erfüllt sind. Rechts die Delegation aus Přimda.
Frauenbund in
Lebkuchenfabrik
Aus Nachbarn werden Freunde
Pfreimd und Přimda (Pfraumberg) besiegeln ihre Partnerschaft – Feierlicher Festakt im Bürgersaal
Pfreimd. (cv) Als „liebe künftige
Freunde“ begrüßte Landrat Volker Liedtke die Gäste aus Přimda im Bürgersaal. Die Stadtkapelle hatte die tschechische Nationalhymne einstudiert und die
Pfreimder Partner in spe machten mit symbolträchtigen Torten
– verziert mit den Wappen der
beiden Städte – Appetit auf die
Partnerschaft, welche am Freitagabend besiegelt wurde.
In flüssigem Tschechisch hieß Bürgermeister Arnold Kimmerl die
tschechische Delegation mit Bürgermeister Miloslav Kunt und seiner
Stellvertreterin
Marie
Sperkova,
Pfreimds Nachbarbürgermeister, Ehrenbürger Georg Pfannenstein, Vertreter der Kirchen, der Verwaltung,
der Bundeswehr und des Stadtrates
willkommen. Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder freute sich,
„dass Menschen sich näher kom-
E
s gibt viel Herzlichkeit
und Gastfreundschaft
zu entdecken
Landrat Volker Liedtke
men, aus Nachbarn Freunde werden
und am gemeinsamen Europa bauen“. Es „ist schon etwas Besonderes,
das Band, das fünf Jahrzehnte zerschnitten war, wieder zu knüpfen
und Partnerschaft zu leben“, so MdL
Alexander Flierl.
Landrat Volker Liedtke setzte in seiner Festrede nicht „die rosarote Bril-
Nach den von
Božena Podlipská,
übersetzten Ansprachen unterzeichneten die
Bürgermeister Arnold
Kimmerl (links) und
Miloslav Kunt (rechts)
die Partnerschaftsurkunden. Sie waren
von Kimmerls
Tochter Susanne kalligraphisch gestaltet
worden.
Bilder: Baehnisch (4)
le“ auf. Die Jahre der Trennung im
Kalten Krieg blieben nicht ohne Folgen. „Es hat eine Entfremdung gegeben, die wir aber überwinden wollen
und
können“.
Der
Landkreis
Schwandorf sei hier Vorreiter: Zwölf
von 33 Kommunen pflegen Partnerschaften mit dem Nachbarland – so
viele, wie kein anderer in der Oberpfalz. „Und das beschränkt sich nicht
auf Rats-Tourismus“.
Liedtke nannte grenzüberschreitende Großübungen der Rettungsdienste. Schwandorfer Theaterfreunde besuchen die Pilsener Oper,
tschechische Freunde kommen zum
Seifenkistenrennen in die Kreisstadt.
Tschechische Jugendliche haben
Ausbildungsverträge im Landkreis.
Die grenzüberschreitenden Radwege
sind beliebt, das Centrum Bavaria
Bohemia ist kulturelle Drehscheibe
und archäologische Grabungen belegen historische Gemeinsamkeiten.
Přimda und Pfreimd liegen nur einen
„erweiterten Katzensprung“ voneinander entfernt und es gibt „viel
Herzlichkeit und Gastfreundschaft zu
entdecken“. Um den Gästen Appetit
auf den Landkreis Schwandorf zu
machen, überreichte Liedtke an Miloslav Kunt einen Bildband, „dessen
schönster Teil natürlich Pfreimd ist“.
Kunt blendete die Geschichte des
Eisernen Vorhangs nicht aus: „Wir
waren in der Nachbarschaft, aber wir
hatten weite Wege zueinander“. Es
werde auch „dauern, bis verursachtes Unrecht auf beiden Seiten vergessen sein wird“. Die Städte Pfreimd
und Přimda machen einen weiteren
Schritt zur Verständigung. Kunt hofft
Partnerschaft zwischen Pfreimd und Přimda
Ein Licht der
Herzenswärme
Die Bürgermeister entzündeten
die Partnerschaftskerze.
ter und Ehefrau Susanna fahren jedes Jahr zum Tanzfest und inzwischen haben sich auch die Feuerwehren mehrmals besucht. Den Anstoß für die „Partnerwahl“ gab „die
Ähnlichkeit im Namen der beiden
Städte“, so Kimmerl. „Es finden sich
Ableitungen und Lautverschiebungen mit der früheren Schreibweise
von Pfreimd, beispielsweise mit
Phrime und Phrimberg als früheren
Namen von Přimda“. Zudem entspringt ein Quellbach der Pfreimd
südlich von Přimda. Auch die Lage
an der A 6 verbindet. Kimmerl
wünschte sich, dass die Partnerschaft einen Beitrag zur Sicherheit,
zum Verständnis und zu normalen
Mit „Städte-Torte“
Arnold Kimmerl erinnerte an die
„sanfte Revolution“ vor genau 24 Jahren, die zum Fall der Ostblockgrenze
führte. Auch die Grenze zu Tschechien öffnete sich: „Wir wurden wieder Nachbarn“. Den Wunsch nach
Partnerschaft, „um die Menschen auf
beiden Seiten wieder einander näher
zu bringen,“ besiegelten die beiden
Bürgermeister mit der Unterzeichnung der Partnerschafturkunden
und dem Austausch der Fahnen.
Beim anschließenden Imbiss gab’s
dann auch ein Stück „Städte-Torte“.
Bibeltag
für Kinder
Pfreimd. Unter dem Motto „Auf
Schwingen herab: Gottes neue
Stadt“ steht der Kinderbibeltag
der evangelischen Kirchengemeinde für alle Kinder von der
ersten bis fünften Klasse am 20.
November von 9 bis 14 Uhr in der
Pauluskirche. Man hört Geschichten, spielt, bastelt, singt
und lässt sich ein leckeres Mittagessen schmecken. Eine kleine
Brotzeit für den Vormittag und
fünf Euro für Bastelmaterial und
Mittagessen sind mitzubringen.
Anmeldung bei Susanne Most,
Telefon 09606/2459835, oder Maria Ostler-Scharl, Telefon 09606/
923223.
Gans für den
Tischbesten
Pfreimd. (hm) Die Alten Herren
der SpVgg laden zum Preisschafkopf am Freitag, 22. November,
um 20 Uhr im Gasthaus Herdegen ein. Der Tischbeste erhält eine Gans, der Tischletzte eine
Brotzeit. Einsatz sechs Euro.
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Symbolträchtig
waren die Fahnen mit
den Wappen der
beiden Städte – Fische und Bären –
ausgebreitet. Die
Stadtkapelle spielte
als Reverenz an die
Gäste auch böhmische Lieder wie
„echte Freunde“.
Pfreimd. (cv) Die Bürgermeister Arnold Kimmerl und Miloslav Kunt
hatten vor vier Jahren bei einer Begegnung in Bärnau „angebandelt“.
Mit dem Stadtrat ging es 2011 nach
Přimda. Der Pfreimder Bürgermeis-
neben der Feuerwehr auf Kontakte
zwischen den Sportvereinen, Schulen, Kindergärten und Kirchen. Er
war überzeugt, „dass wir eine gemeinsame Sprache finden“.
Pfreimd. Der Frauenbund besucht am Dienstag, 26. November, die Lebkuchenfabrik Rosner
in Waldsassen, besichtigt die
Wallfahrtskirche „Kappl“ und
macht gemütlich Brotzeit beim
Kapplwirt. Abfahrt ist am Dienstag, 26. November, um 13.30 Uhr
vom Marktplatz. (Rückkehr 20.30
Uhr). Kosten für Bus und Führung in der Lebkuchenfabrik
zehn Euro. Anmeldung bis 20.
November bei Renate Cistecky,
Telefon 424, oder Waltraud Gebhard, Telefon 285. Auch Nichtmitglieder sind willkommen.
nachbarschaftlichen Beziehungen
im vereinten Europa leistet. „Nur die
Menschen können sie mit Leben erfüllen“. Emmi Kraus, deren Wurzeln
im Sudetenland liegen, hatte eine
Partnerschaftskerze mit den Wappen der drei Partnerstädte Pfreimd,
Přimda und Grünsfeld gefertigt.
„Damit über unserer Verbindung
immer ein Licht des Friedens und
der Herzenswärme leuchten möge“,
so der Pfreimder Bürgermeister. Er
und Miloslav Kunt entzündeten die
Kerze und schlossen ihren verhinderten Grünsfelder Amtskollegen
mit ein. Bevor Gastgeschenke übergeben wurden, stimmte die Stadtkapelle die Nationalhymnen an.
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