können Sie die Popráci Festbroschüre 2014 herunterladen!

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Rixdorfer Festspiele 2014
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ich
Ahoj, POPRÁCI
Ahoi Rixdorf
ich freue mich, Sie zum 181. Rixdorfer Strohballenrollen, zu einem traditionellen Fest, das schon seinen Weg
in die Stadtführer gefunden hat, begrüßen zu dürfen. Das
Strohballenrollen steht für Unterhaltung, Lebensfreude
und Toleranz. Gerade Toleranz fanden hier die Einwanderer, als sie Anfang des 18. Jahrhunderts ihre böhmische Heimat aus Glaubensgründen verlassen mussten.
Nur noch einige Grabsteine auf dem Gottesacker erinnern an die sprachliche Herkunft vieler Rixdorfer. Es
dauerte nicht lange und die böhmischen Ankömmlinge
schafften eine vollständige Eingliederung in das neue
Milieu.
Das Fest des Strohballenrollens feiert so auch das friedliche Miteinander der Tschechen und Deutschen und die
gelungene Integration. Mein herzlicher Dank gehört vor
allem den Veranstaltern, der Künstlerkolonie Rixdorf
sowie dem Bezirk Neukölln und der Partnerstadt Ústí
nad Orlicí, dass sie mit dem spannenden Strohballenrollwettbewerb und dem weiteren Kulturprogramm jedes Jahr für ausgezeichnete Unterhaltung sorgen und
die historischen Wurzeln von Rixdorf/Neukölln dabei in
den Vordergrund treten lassen.
Ich wünsche allen Wettbewerbern und Zuschauern schönes Wetter, gute Laune und viel Spaß!
Bereits zum 7. Mal ruft die Künstlerkolonie Rixdorf
zum neuzeitlichen Popráci – dem traditionellen deutschtschechischen Volksfest – rund um den Richardplatz.
Das diesjährige Strohballenfest steht ganz im Zeichen
der lebendigen 25-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Neukölln und Ústí nad Orlicí. Wie leidenschaftlich und nachhaltig die Festivitäten beider Partnerstädte
sein können, zeigt die diesjährige erste Popráci-Hochzeit, zu der ich herzlich gratuliere. Gefunkt hatte es beim
Rixdorfer Strohballenrollen im letzten Jahr und es bleibt
zu hoffen, dass diese Städtepartnerschaft noch viele solcher oder anderer schöner Ereignisse hervorrufen wird.
Ihr Rudolf Jindrák
Botschafter der Tschechischen Republik
Nachdem im letzten Jahr die Mannschaft aus unserer
Partnerstadt Ústí nad Orlicí die zentnerschweren Strohballen in Rekordzeit ins Ziel rollte, ist es wieder an der
Zeit, dass die Rixdorfer den begehrten Wanderpokal zurückerobern.
Freuen dürfen wir uns über eine Fortsetzung der Freilichtinszenierung „Rixdorf Saga“, die im letzten Jahr
Premiere feierte. Am Sonntag, den 14. September wird
unter dem Titel „Die Arche Rixdorf“ der zweite Teil der
Saga aufgeführt. Im Mittelpunkt stehen auch in diesem
Jahr die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Kinder
und Jugendliche des Quartiers, die ihre Geschichte, dieses Mal allerdings in der Gegenwart, nachspielen.
Mein Dank gilt allen Sponsoren und Unterstützern, die
das Strohballenfest auch in diesem Jahr ermöglichen.
Ich wünsche allen Aktiven und Zuschauern ein unterhaltsames Wochenende rund um den Richardplatz.
Ihre
Dr. Franziska Giffey
Bezirksstadträtin für
Bildung, Schule,
Kultur und Sport
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Ahoj Popráci,
Ahoj RIXDORF!
Die Künstlerkolonie Rixdorf begrüßt Sie, liebe Nachbarn, Freunde und Gäste aufs Herzlichste zum 181.
Rixdorfer Strohballenrollen am 13. September 2014.
Lassen Sie uns gemeinsam unser Dorffest mitten in der
Großstadt voll Freude und Ausgelassenheit feiern!
In der Rechnung der Neuzeit ist es nunmehr bereits
das siebente Mal, dass am zweiten Septembersamstag
die über 200 kg schweren Strohballen rund um den
Richardplatz gerollt werden.
Die 25 bis 30 Mannschaften sind hauptsächlich Wohnund Hausgemeinschaften, Kulturvereine, Firmen, Kneipen und Freundeskreise. Phantasievoll kostümiert rollen
sie voll Grazie die schweren Ballen und versuchen auf
der 222 Meter langen Distanz die beste Zeit herauszurollen. Dabei werden sie lautstark unterstützt von einem
frenetisch anfeuernden Publikum.
Der Tag am Richardplatz bietet jedoch noch viel mehr:
Essen & Trinken in Hülle und Fülle, Livemusik auf der
großen Bühne, Schwof auf dem Hof von KutschenSchöne, eine historische Modenschau, ein ausgelassenes Kinderfest und ein Programm für Jugendliche.
Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und so laden wir
Sie ein, das Rixdorfer Strohballenrollen 2014 zu einem
unvergesslichen Tag für uns alle werden zu lassen!
Unser Fest soll dazu beitragen, dass alle Menschen – unabhängig von kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Unterschieden, unabhängig vom Lebensalter und
unabhängig von der individuellen sozialen Lage – lernen, ihr Zusammenleben friedlich und respektvoll zu
gestalten und dabei die eigenen Horizonte durch interkulturellen Austausch zu erweitern.
Grüße aus Ústí nad Orlicí
Es ist mir eine große Ehre, dass ich die Möglichkeit
habe, an der jahrhundertelangen Geschichte unserer
Vorfahren anzuknüpfen und zur Zusammenarbeit unserer Städte und damit der Stärkung der deutsch-tschechischen Freundschaft beizutragen.
Im Jahr 2008 war ich, als Vertreter der Partnerstadt, beim
Neubeginn des traditionellen Rixdorfer Strohballenrollens dabei. Wie Sie sicherlich wissen, findet seit 2009
ein ähnlicher Wettbewerb auch in Ústí nad Orlicí im
Ortsteil Černovír statt. Unser Wettbewerb unterscheidet
sich allerdings durch seinen eher sportlichen Charakter
und sein Umfang ist noch etwas kleiner. Dennoch freuen wir uns immer, wenn unsere Siegermannschaft die
Partnerstadt Ústí nad Orlicí beim Strohballenrollen in
Berlin-Neukölln repräsentiert.
Für Ihre Gemeinschaft, aber auch für den deutschtschechischen Austausch sind die Rixdorfer Festspiele
dadurch bedeutsam, dass Menschen Spaß haben, die
Veranstaltung genießen und neue Kontakte knüpfen.
Diese Aktivitäten werden uns auch in der Zukunft näher
zusammenbringen und bedeutsam zu der Partnerschaft
unserer Städte beitragen, die sich dieses Jahr bereits
zum 25. Mal jährt.
Ich hoffe herzlichst, dass wir gemeinsam ein wunderschönes Fest erleben und dass wir vielleicht auch ohne
den Sieg zur guten Laune und der fantastischen Atmosphäre beitragen können, die Popráci auszeichnen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Gesundheit und
Glück und einen gelungenen 181. Jahrgang.
Ihr JUDr. Zdeněk Ešpandr
1. stellvertretender Bürgermeister der Stadt Ústí nad Orlicí
Wir freuen uns besonders, dass Popráci einen Beitrag
dazu leistet, die deutsch-tschechische Freundschaft zu
stärken und die Städtepartnerschaft zwischen Neukölln
und der ostböhmischen Stadt Ústí nad Orlicí lebendig
mit zu gestalten.
Wir begrüßen von Herzen unsere tschechischen Freunde
aus Ústí nad Orlicí und alle tschechischen Menschen,
die heute gemeinsam mit uns feiern.
Im besten Sinne rufen wir Ihnen und allen Gästen zu :
POPRÁCI !
oder in freier Übersetzung:
Lasst uns zusammen nach getaner Arbeit feiern!
Das Festkomitee der Künstlerkolonie Rixdorf
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25 Jahre Partnerschaft
Freundschaft mit Geschichte und Zukunft
Erlauben Sie mir, anlässlich des 25. Jubiläums des Partnerschaftsvertrags zwischen Neukölln und Ústí nad
Orlicí ein paar Worte hinzufügen, meine persönlichen
Erinnerungen an die Begegnung mit der Geschichte, die
viele Familien und Generationen beeinflusste.
Vor 27 Jahren, 1987, betrat ich im Rahmen der Feier
von 250 Jahren seit der Gründung des böhmischen Dorfes das erste Mal das Gebiet von Rixdorf – damals als
Vertreterin der kleinen Gemeinde Horní Čermná, der
ursprünglichen Heimat der böhmischen Religionsexulanten, die Böhmisch Rixdorf gründeten. Während
dieses Besuchs lernte ich viele nette Rixdorfer kennen, insbesondere die Begegnung mit Manfred und
Beate Motel war für mich unvergesslich und ich bin
überaus glücklich, dass wir Freunde geworden sind.
Seitdem interessierte ich mich für diesen Teil unserer
gemeinsamen Geschichte immer stärker und bemühte
mich, die Besuche auch gegenseitig zu gestalten und in
diese Beziehung die ganze Gemeinde einzubeziehen.
Alle Bemühungen wurden 1989, immer noch unter der
kommunistischen Herrschaft, mit der Unterzeichnung
des Partnerschaftsvertrags zwischen dem heutigen
Neukölln und der damaligen Kreisstadt Ústí nad Orlicí
gekrönt, in dem unsere Gemeinde Horní Čermná auch
namentlich erwähnt ist. Ihre ursprünglichen Bewohner
verließen sie so, wie es auch der Name der Ausstellung
beschreibt, die wir u.a. bei uns in Horní Čermná sehen
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konnten: „Aus Liebe zum Kelch“. Ich freue mich, dass
ich einen bescheidenen Beitrag zur Entfaltung der Beziehungen und der Freundschaft leisten konnte, die so
erfolgreich fortgesetzt wird. In mir persönlich ruft jeder
Besuch Rixdorfs das Gefühl hervor, als würde ich nach
Hause fahren, und ich bin davon überzeugt, dass sich
unsere Freunde aus Rixdorf genauso bei uns fühlen.
Jede Begegnung ist mir eine Freude und ich hoffe, dass
diese Freude gegenseitig ist. Ich bin glücklich, dass die
Geschichte ohne Zoll- und Passkontrollen fortgesetzt
wird. Die Vorbereitung der offiziellen Partnerschaft
war während des Kommunismus nicht so einfach. Lassen Sie uns die Geschichte schätzen und die jüngere Generation daran erinnern. Damit kein totalitäres Regime
mehr die Menschen zwingt, ihre Heimat zu verlassen.
Alena Vojtková
Unterzeichnerin des Partnerschaftsvertrags für die Gemeinde Horní Čermná und ehemalige Bürgermeisterin
25 Let Partnerství
Historie přátelství, které pokračuje
Dovolte mi k oslavě 25. výročí podpisu partnerské
smlouvy připojit několik slov, které budou mou osobní
vzpomínkou na setkání s historií, která ovlivnila mnoho
rodin a generací.
Před 25 lety, v roce 1987, jsem v rámci oslav 250 let
založení České vesnice poprvé vstoupila na území Rixdorfu, v té době jako představitelka malé obce Horní
Čermná, původního domova českých náboženských
exulantů, zakladatelů Českého Rixdorfu. Během této
návštěvy jsem se seznámila s mnoha milými Rixdorfany, zvlášť setkání s Manfrédem a Beou Motlovými
bylo pro mě nezapomenutelné a jsem velmi šťastná, že
jsme se stali přáteli. Začala jsem se o tuto součást naší
společné historie více zajímat a snažila jsem se, aby návštěvy byly oboustrané a aby byla do těchto vztahů zapojena celá obec. Všechny snahy vyvrcholily podpisem
partnerské smlouvy mezi dnešním Neuköllnem a tehdy
okresním městem Ústí nad Orlicí, v které je jmenovitě
zmíněna naše obec Horní Čermná, obec, z které odešlo nejvíce původních obyvatel do vesnice k Berlínu.
Freunde Neuköllns in stetem Kontakt mit Ústí und
Čermná
Zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft
zwischen Ústí nad Orlicí und Neukölln hat sich der Verein Freunde Neuköllns etwas Besonderes ausgedacht:
bei einem Besuch Ende Oktober will er in Horní Čermná eine Linde pflanzen. Dieser Baum ist Teil des Gemeindewappens und auch ein Symbol Tschechiens. Aus
diesem Ort stammten viele der Glaubensflüchtlinge, die
sich in Rixdorf bei Berlin niedergelassen hatten.
Odešli tak, jak se jmenovala výstava, kterou jsme měli
možnost shlédnout i u nás v Horní Čermné – „Z lásky
ke kalichu“. Jsem ráda, že jsem svým malým podílem
mohla přispět k rozvoji vztahů a přátelství, které tak
zdárně pokračuje. Ve mně osobně vyvolává každá cesta
do Rixdorfu pocit, že jedu jako domů, a věřím, že také
přátelé z Rixdorfu se u nás cítí stejně. Každé setkání
s nimi je pro mě radostné a doufám, že je tato radost
oboustranná. Jsem ráda že vše pokračuje bez celních
prohlídek a bez používání pasů. Příprava podpisu partnerské smlouvy za komunistického režimu tak jednoduchá nebyla. Važme si historie a připomínejme ji mladší
generaci. Aby již nikdy žádný totalitní režim nenutil
opouštět lidi svoji vlast.
Neben verschiedenen Begegnungen in Čermná und der
Kreisstadt Ústí werden wir auch deren Abgeordneten
Petr Šilar im Senat der Tschechischen Republik in Prag
besuchen.
Manfred Herrmann für Freunde Neuköllns e.V.
Alena Vojtková
signatářka partnerské smlouvy za obec Horní Čermná
a bývalá starostka
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Die Geschichte
A
m 15. Juni 1737 übernahmen die böhmischen Kolonisten die ihnen zugewiesenen Höfe. Der erste
böhmische Dorfschulze trat sein Amt an. Die deutschen
Rixdorfer versuchten, Kontakt zu den Böhmen zu bekommen und luden sie zu sich ein. Aber die antworteten
immer nur mit: „po práci!”.
E
inem Teil der Deutsch-Rixdorfer gefiel es nicht,
dass die Böhmen keine Steuern zahlen mussten und
auch nicht zum Kriegsdienst eingezogen werden durften. So gab es oft kleine Provokationen, die immer in
einer Rauferei endeten. Es reichten schon ein falscher
Blick, ein falsches Wort oder eine falsche Geste als Auslöser für eine handfeste Auseinandersetzung.
in ganz Berlin herum. Aus dem Umland kamen von Jahr
zu Jahr immer mehr Mutige, um sich im spielerischen
Wettkampf mit der Dorfjugend zu messen. Die Feierlichkeiten wurden zum sprichwörtlichen „in Rixdorf is
Musike” mit Musik, Tanz und reichlicher Bewirtung.
B
is zum Jahre 1911 fanden insgesamt 174 Rixdorfer
Strohballenrollen statt. Im Januar 1912 genehmigte Kaiser Wilhelm II. die Umbenennung von Rixdorf
in Neukölln und verbot die weitere Durchführung des
Strohballenrollens.
I
m Jahre 2008 ließ die Künstlerkolonie Rixdorf die
fast vergessene Festtradition wieder aufleben und lädt
seither jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende
alle Kulturen und Generationen zum Wettkampf mit
anschließender Musik und Tanz.
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I
S
S
er deutsche Dorfschulze informierte sich in der
Zwischenzeit, was die Böhmen mit „po práci“
meinten. „Nach der Arbeit“ sagte der Dorfpfarrer:
„Wenn die Arbeit getan ist“ oder auch: „Feierabend”.
o trafen sich Dorfschulze Friedrich Fetzke und sein
böhmischer Kollege Bohumil Pachl heimlich in der
Spandauer Vorstadt bei Kaffee und Kuchen. „So kann
es nicht weitergehen”. Da waren sich beide einig. „Wir
müssen unserer Dorfjugend die Möglichkeit geben, sich
zu messen, ohne dass es gebrochene Beine und Rippen
gibt”. Friedrich gabelte in seiner Biskuit-Rolle, die er
sich zum Kaffee bestellt hatte: „Ja natürlich…”
E
ine Idee war geboren. „Wir werden, nachdem die
Ernte eingefahren ist, zwei Strohballen durch das
Dorf rollen lassen. Die Gewinnermannschaft erhält die
zwei Golddukaten, die wir in der Mitte der Strohballen
verstecken werden”. - „Genau”, sagte Friedrichs Kollege Bohumil Pachl und wir nennen es: „Popráci, das
erste Rixdorfer Strohballenrollen”.
S
o wurde noch in demselben Jahr am zweiten Wochenende im September dieser Wettstreit veranstaltet. Das Rixdorfer Strohballenrollen sprach sich schnell
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m ersten Jahr sagten einige Landsmannschaften zur
Einladung mit einem Freundlichkeits-Ja zu, trauten
sich dann aber nicht. Bereits im Folgejahr ließ sie der
Erfolg des Festes ihre Bedenken vergessen.
chon im zweiten Jahr von Popráci verboten die
Stadtvorderen andere Großbesäufnisse zu Gunsten
dieser neuen Festkultur des Miteinander.
W
ie es weitergeht mit Rixdorf und mit Popráci und
ob dieses Fest ein Zeichen für Rixdorf als gastlicher Ort lebendiger Vielfalt wird, entscheiden alle Mitwirkenden.
Historie Rixdorfského
koulení balíků slámy
D
ne 15. června 1737 převzali čeští kolonisté pozemky, které jim byly přiděleny. Poprvé byla také obsazena funkce českého vesnického rychtáře. Němečtí
obyvatelé Rixdorfu se pokoušeli s Čechy navázat kontakt a zvali je k sobě domů. Ti ale vždy odpověděli pouze: „Po práci!“
Č
ásti německých obyvatel Rixdorfu se nelíbilo, že
Češi nemuseli platit daně a také nemohli být naverbováni do vojska. Často tak docházelo k drobným
provokacím, které vždy skončily pranicí. Stačil i křivý
pohled, nesprávný výraz nebo gesto a ke slovu se dostaly pěsti.
A
nápad byl na světě. „Až svezeme úrodu, necháme je dva balíky slámy koulet vesnicí.
Vítězné družstvo dostane dva zlaté dukáty, které v balíkách ukryjeme.“ – „Přesně tak,“ řekl
Friedrichův kolega Bohumil Pachl, a nazveme to:
„Popráci, první Rixdorfské koulení balíků slámy“.
T
ento zápas byl uspořádán ještě téhož roku o druhém
zářijovém víkendu. O Rixdorfském koulení balíků
slámy se brzy vědělo po celém Berlíně. Z okolí přicházelo rok od roku stále více odvážlivců, aby v tomto hravém závodu změřili své síly s vesnickou mládeží. Slavnosti spojené s hudbou, tancem a bohatým pohoštěním
se staly opravdovým pojmem, proslavily pod názvem
„v Rixdorfu je muzika“.
D
o roku 1911 se konalo celkem 174 Rixdorfských
koulení balíků slámy. V lednu 1912 svolil císař Vilém II. s přejmenovat Rixdorf na Neukölln a další koulení balíků slámy zakázal.
V
roce 2008 se rixdorfští umělci zasadili o znovuoživení této téměř zapomenuté tradice a od té doby
každoročně zvou druhý zářijový víkend všechny kultury a generace k závodění a následné hudbě a tanci.
P
N
ěmecký rychtář mezitím zjistil, co Češi výrazem
„po práci“ myslí. Řekl mu to vesnický farář: „Až
budeme hotovi s prací.“
T
ak se rychtář Friedrich Fetzke a jeho český kolega
Bohumil Pachl tajně sešli na spandauském předměstí u dobré kávy a zákusku. „Takhle to dál nejde.“ Na
tom se shodli oba. „Musíme dát naší vesnické mládeži možnost, jak změřit své síly bez zlomených nohou a
žeber.“ Friedrich zdolával roládu, kterou si objednal ke
kávě: „Ano, samozřejmě…“
rvní rok několik krajanských sdružení pozvání do
Rixdorfu přátelsky přijalo, nakonec ale nenašlo odvahu se zúčastnit. Už v následujícím roce však úspěch
slavnosti nikoho nenechal na pochybách, že obavy nejsou na místě.
U
ž během druhého ročníku slavností Popráci městští
radové zakázali jiné hromadné pitky ve prospěch
této nové kulturní oslavy společného soužití.
J
ak to s Rixdorfem a slavnostmi Popráci dopadne a
jestli se stanou symbolem Rixdorfu jako pohostinného místa pro živoucí rozmanitost – o tom rozhodnou
všichni zúčastnění.
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In Rixdorf ist Popráci – Programm 2014
Das rasanteste Dorffest Berlins mit Rollwettstreit für Erwachsene, Jugendliche und Kinder
Programm auf drei Bühnen: der Hauptbühne auf der Zwiestädter Straße, der Jugendbühne auf dem Richardplatz
und einer kleinen Bühne auf dem Hof von Kutschen-Schöne, der Spielstraße in der Schudomastraße, sowie einem
bunten Programm auf dem Hof von Kutsche- Schöne, u.a. mit einem Kunsthandwerkermarkt und einer historischen
Modenschau.
Programmübersicht
13:00 Uhr
14:30 Uhr
14:00 bis 18:00 Uhr
14:00 bis 18:00 Uhr
14:45 Uhr
15:00 bis 17:30
Anmeldung der Mannschaften am Eingang der Schmiede am Richardplatz
Vorstellung der Mannschaften auf der Hauptbühne
„Spielen was das Zeug hält“ auf der Schudomastraße
Seniorenprogramm, Kunsthandwerk und Historische Modenschau auf dem Hof von
Kutschen Schöne (Richardplatz 19)
Begrüßung durch den tschechischen Botschafter, SE Herrn Jindrak, der Bezirksstadträtin
für Bildung, Schule, Kultur und Sport in Neukölln Frau Dr. Franziska Giffey und dem
Bürgermeister der Partnerstadt Usti nad Orlici, Herr Petr Hájek auf der Hauptbühne.
Uhr Start des 181. Rixdorfer Strohballenrollen
Wettkämpfe bis zum Rixdorf- Quiz und
Siegerehrung (so gegen 17:45 Uhr)
16:00 Uhr
„Rixdorfer Reigen“ Historische Modenschau
auf dem Hof von Kutschen Schöne
16:30 Uhr
Ausschnitte aus der „Rixdorf SAGA“
Hauptbühne
Jugendbühne Programm siehe Einleger
Hauptbühne
16.00 bis 22.00 Uhr Live Musik (Programm siehe Einleger)
dazwischen
17:30 Uhr Rixdorf-Quiz
17:45 Uhr Siegerehrung
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Du
Uwe
Lukas
Ines
Petra
Katja
Kerstin
Bernd
Andreas
Christine
Elke
Wir
Sabine
Jürgen
Anja
Thomas
Birgit
Angela
Martina
Sebastian
Heiko
Sylvia
Kai
Frank
90 Jahre STADT UND LAND – 90 gute Taten
Wir helfen dort, wo unsere Mieter zu Hause sind.
Heike
Michael
Jana
Carsten
Manuela
Lutz
Marlies
Yildiz
Tobias
Rascha
Angelika
Claudia Cihan
Cornelia
Sie
Monika
Monika
Ralf
Katrin
Jens
Nadine
Cihan
Beate
Ich
Ich
Holger
Sie
Jan
Susanne
Nicole
Torsten
Henry
Stefan
Christoph
Ute
Lisa
Weitere Informationen unter
www.stadtundland.de
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Eheanbahnungsinstitut „Popráci“
Dohazovací instituce jménem „Popráci“
Da standen wir „Neuköllner Muschelschubser“ am
Start und schauten skeptisch auf die riesigen Strohballen. Einen davon würde unser Plattschnacker-Team in
wenigen Minuten über den Richardplatz jagen. Was ich
in diesem Augenblick nicht wusste: Danach würde sich
mein Leben und das Leben des Mannes, der uns unseren Strohballen zuwies, grundlegend verändern.
Toho dne jsme my, „Neuköllnští mušleválové“, stáli na
startu a skepticky jsme pozorovali obrovské balíky slámy. S jedním z nich by se měl za pár minut náš tým dolnoněmeckých zobáků prohánět po Richardplatzu. Jednu
věc jsem tou dobou ale nevěděla – že se poté zásadně
změní život můj a život muže, který nám náš balík slámy přidělil.
Den Strohballen hatten wir in Empfang genommen.
Mein Herz hüpfte und ich lief wohl etwas rot an. Zu
gerne hätte ich etwas Schlaues gesagt, um diesen Mann
ins Gespräch zu ziehen. Doch mein Kopf war leer.
Unser Mannschaftskapitän Werner bedankte sich auf
Plattdeutsch für den Strohballen und erhielt dafür eine
passende plattdeutsche Antwort. Was für eine Überraschung aber auch mein Glück dachte ich, er ist ein
Nordlicht. Nun hatte ich einen Aufhänger, um mit ihm
ins Gespräch zu kommen. Ich würde einfach behaupten,
ich möchte ihn in unseren Plattdeutschen-Mailverteiler
aufnehmen.
Nach dem Strohballenrollen sprach ich ihn an und erhielt die gewünschte Information. Am gleichen Abend
schrieb ich die erste Mail an Norbert*. Nach zwei Wochen folgte das erste Telefonat, nach drei Wochen das
erste Treffen. Nach acht Monaten zogen wir zusammen,
nach vierzehn Monaten gab es den Heiratsantrag und
nach weiteren fünf Monaten steckten die Eheringe an
unseren Fingern.
*Norbert war unser Strohballenmanager. Der Job ist
wieder frei. Wer also eine Frau oder einen Mann sucht
bitte melden: [email protected]
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Balík slámy jsme přejali. Moje srdce poskočilo a já
jsem se nejspíš trochu začervenala. Jak ráda bych řekla
něco chytrého, abych tohoto muže vtáhla do rozhovoru.
Jenže v hlavě jsem měla prázdno. Náš týmový kapitán
Werner za balík v dolnoněmčině poděkoval a dostal odpovídající dolnoněmeckou odpověď. Jaké to překvapení a jestli já nemám štěstí, říkala jsem si, jsme krajané.
Teď mám aspoň záminku k tomu, dát se s ním do řeči.
Budu prostě tvrdit, že ho chci zařadit do našeho seznamu lidí, kteří dostávají pravidelné informace k tématu
dolní němčiny.
Po odkoulení balíků jsem ho oslovila a získala od něj požadované údaje. Ještě ten večer jsem Norbertovi napsala
první e-mail. Za dva týdny následovalo první zavolání,
za tři týdny proběhla první schůzka. Po osmi měsících
jsme se k sobě nastěhovali, po čtrnácti měsících došlo
k žádosti o ruku a po dalších pěti měsících už jsme měli
navlečené snubní prsteny.
*Norbert byl naším manažerem balíků slámy. Tahle pozice se opět uvolnila.
Takže pro všechny, kteří také hledají ženu či muže, přihlášky odevzdávejte na: [email protected]
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Die Rixdorfer Festspiele
Aus der gelungenen Umsetzung der Dorffest-Idee „Popraci – das Rixdorfer Strohballenrollen“ sowie dem
Wegfall von „Kiez International“ entstand die Idee
der Rixdorfer Festspiele. Bewohner und Künstler des
Richardquartieres entwickeln die Festspiele zusammen
mit dem Stammteam des Rixdorfer Strohballenrollens.
Der traumpfad e.V.,KoMed e.V. und K&K VolkArt bringen die Protagonisten zusammen.
Mit den Rixdorfer Festspielen wollen wir das Fest auf
eine ganze Woche ausdehnen. Dadurch können sich
mehr Schulen, Jugend- und Senioreneinrichtungen,
Kultur-, Sportvereine und Verbände mit ihren vielseitigen Projekten aus Tanz/Theater/Musik/Sprache und
Kunst beteiligen und präsentieren. Außerdem ist eine
ganze Festwoche für lokale Gewerbetreibende und andere Unterstützer attraktiver und macht es dadurch reizvoller, sich zu engagieren. Wir wollen den ganzen Stadtteil mit den Vorbereitungen für die Rixdorfer Festspiele
in Bewegung versetzen und mit der Rixdorf SAGA Teil
2 (Seite 14) den festlichen Höhepunkt setzen.
Popráci - die Rixdorfer Festspiele bestehen aus den drei
Säulen
1. In Rixdorf ist Musike
Live Musik, Ausstellungen und Lesungen
2. Das Rixdorfer Strohballenrollen
Im Rund um die Schmiede
3. Die Rixdorf SAGA – ein Dorf spielt sich selbst
Eine Freilichtinszenierung auf dem Böhmischen Platz
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Ein Highlight der Festspiele wird der viertägige Workshop mit Künstlern aus Kroatien sein.
Nikola Faller wird vom 10. bis zum 13. September von
16.00 bis 19.00 Uhr auf dem Richardplatz mit interessierten RixdorferInnen übermannsgroße Strohpuppen
bauen. Jeder und Jede kann mitmachen.
Wer sich nächstes Jahr an den Rixdorfer Festspielen (6.
bis 13. September 2015) beteiligen möchte, kann sich
unter [email protected] melden.
Dank an
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren für ihre Unterstützung und für die Preise, dem Milchhof Mendler,
den Mineralquellen Bad Liebenwerda, der Wilhelm
Reuss & Co. KG, dem Mercure Berlin Tempelhof Airport Hotel, dem Heimathafen Neukölln, dem Theater
im Keller, der Balmi Lachsräucherei, der Bahama Warenvertriebs GmbH, TwoTickets.de, der Yorck Kinogruppe, Batman Elektronik Berlin, der Blutwurstmanufaktur GmbH, Stars in Concert, der BioKonditorei
Tillmann, der CBS-Rixdorf GmbH, dem Cineplex Neukölln, der Neuköllner Oper, der Reederei Riedel GmbH,
der Rixdorfer Schmiede, Schmidt Spiele GmbH, der
BesteckListe, Das schwarze Glas und der WollLust.
Besonderen Dank an all unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne deren großartigen Einsatz POPRÁCI gar nicht möglich wäre.
IMPRESSUM
V.i.S.d.P.
N. Kleemann, traumpfad e.V.
Böhmische Straße 46, 12055 Berlin
www.popraci.de und www.rixdorfer-festspiele.de
[email protected]
Gestaltung:
Redaktion : Norbert Kleemann
Übersetzungen: Veronika Patočková
Grafik: Rico Charwat
Titelfotos: Tanja Dickert und Armin Gründler
Fotos: T. Dickert, U. Eickers, A. Gründler, HD Seibt
und simon
Wir bedanken uns für die unkomplizierte Hilfestellung
und umfassende Unterstützung von allen Partnern und
Freunden. Besonderen Dank an S.E. Herrn Rudolf Jindrák, Botschafter der Tschechischen Republik und Herrn
Zdenek Kuna, Erster Botschaftssekretär der Tschechischen Republik, Neuköllns Partnerstadt Ústí nad Orlicí,
der Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und
Sport Frau Dr. Franziska Giffey und Frau Anna Hermanns, Bezirkskoordinatorin Quartiersmanagement,
Herrn Bernd Szczepanski, der Bezirksstadtrat für Soziales, Herrn Christian Bärmann, Bezirkskoordinator
Städtepartnerschaften, Sylvia Edler, Gleichstellungsbeauftragte von Neukölln, dem Quartiersmanagement
Richardplatz Süd, dem Quartiersmanagement Ganghofer Straße, der Berliner Gesellschaft für Integration
mbH, der Frauenschmiede, der s…cultur, Ludek Pesek
Pachl, der Brauerei Svijany, der Hausverwaltung Kopp
und dem Café Linus
Gefördert werden die Rixdorfer Festspiele durch den Deutsch-TschechischenZukunftsfonds, die Europäische Union,
die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im
Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative Stadtteil“
Teilprogramm „Soziale Stadt“ über das Quartiersmanagement Richardplatz Süd und die Bürgerstiftung
Neukölln. Unterstützt werden sie vom Bezirksamt Neukölln, der Gleichstellungsbeauftragten Neuköllns, dem
Bezirksstadtrat für Soziales, dem
Unternehmensnetzwerk NeuköllnSüdring e.V. und weiteren Unternehmen und Initiativen des Bezirks.
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Die Rixdorf SAGA Teil 2 - Die Arche Rixdorf
Ein Dorf erzählt seine Geschichte
Eine Freilichtinszenierung von Artur Albrecht und
Norbert Kleemann
Bühnenbild: Nele Konopka
Bühne: Max Wegner
Musik: Olav Borowicz und Tom Hornig
Choreographie: Sinaya Sanchis
Performance: Citlali Huezo
Gesang: ÖzÖz
Grafik/Design: Rico Charwat
Foto: Giancarlo Ragusi
Merchandising: Thomas Herr
Regieassistenz: Tobias Gürtler
Beratung Bühnenbild: Christoph Böhm
Best Boy: Markus Leu
Betreuung: Rascha Issa, Nemr El-Hammoud,
Murad Alischer und Mohamed Öncel
Rixdorf mitten in Berlin. Die Zeitspanne umfasst die
Jahre 1912 bis 2014.
Eine wechselvolle Geschichte von Zuwanderung, Vertreibung, Katastrophen und Amüsement. Über Hundert Mitwirkende vom Kleinkind bis zum Senior, vom
Künstler bis zur Hausfrau, vom Gewerbetreibenden bis
zum Schüler – allesamt Bewohner – erzählen und spielen in einer großen Freilichtaufführung die „Rixdorf
SAGA“.
Das Dorf ist die Bühne und seine BewohnerInnen die
Mitspieler.
Wir danken allen mitwirkenden Rixdorfern, besonders
dem Kinderpavillon Droryplatz, den 5. Klassen der
Löwenzahn-Schule, der 6c der Richard Grundschule,
der Kita „ Du und Ich“, der Kita Magdalenen, der Kita
Kinderland und der Seniorenfreizeitstätte Böhmisches
Dorf .
Besonderen Dank an die Tanzschule Elvis Danceland.
Die Uraufführung der “Rixdorf SAGA Teil 2“ wird am
14. September um 15.00 Uhr auf dem Böhmischen
Platz stattfinden.
14
„Mauern einreißen und Brücken bauen, denn die stärksten Brücken werden aus Steinen gefallener Mauern gebaut.“
Rixdorf in der Zeit
1912 •Rixdorfer-Stadtverordnetenversammlung bestätigt den neuen Namen „Neukölln“ für die Stadt Rixdorf
1914–1918 •45.000 Neuköllner nehmen am Ersten
Weltkrieg teil, 6.600 fallen ihm zum Opfer
1918 •Novemberrevolution durch die ASR (Arbeiter
und Soldaten-Räte)
•Eröffnung eines städtischen Lichtspielhauses (heute
Saalbau Karl-Marx-Str.)
1919 •Bürgermeister Alfred Scholz (1919-1933, SPD)
•Auflösung der ASR durch das Militär auf Befehl der
neuen Regierung
1920 •Eingemeindung von Buckow und Rudow, Neukölln wird Teil von Groß-Berlin (14. Bezirk)
•Durch das Gesetz vom 27. April 1920 wurde die Einheitsgemeinde Berlin geschaffen mit einem Gebietsumfang von 87.000 Hektar.
1925 •Neukölln hat 290.000 Einwohner
•Einweihung Hasenheide
1925–1931 •auf dem ehemaligen Rittergut Britz entsteht in mehreren Bauabschnitten eine Großsiedlung
(incl. Hufeisensiedlung)
1927 •Eröffnung Mercedes-Palast Hermannstraße,
größtes Filmtheater Europas
1929 •Verbotene Maidemonstration (Blutmai), schwere
Unruhen auf den Rollbergen mit Straßenbarrikaden, 14
Tote
ab. Georg Kantorowsky, von 1917 bis 1938 Rabbiner in
Neukölln, wird ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Er
kann 1940 nach Shanghai emigrieren und reist von dort
nach San Francisco weiter, wo er 1972 stirbt.
1933–1945 •Bürgermeister Kurt Samson (NSDAP)
•Naziherrschaft in Neukölln, bemerkenswerter Widerstand
1944 •Jugendliche und Greise werden zum Volkssturm
einberufen
1945 •Besetzung des Bezirkes durch die Truppen der
Roten Armee, die jedoch nach 3 Monaten abziehen, um
den Amerikanischen Truppen Platz zu machen; Neukölln wird Teil des Amerikanischen Sektors
1950 •Abriss des alten Amtsgebäudes und Anbau des
Flügels Karl-Marx-Str.
1955 •Anbau eines siebengeschossigen Flügels an das
neue Rathaus sowie Lückenschluss
1956 •Neukölln erhält ein „neues“ Bezirkswappen
1961 •Bau der Mauer - Eine Stadt wird geteilt
1962 •Bau der Gropiusstadt (bis 1975)
1963 •Abriss und Sanierung des Rollbergsviertels
1970–1972 •Ausbau des U-Bahn-Streckennetzes bis
Rudow
1974–1982 •Entstehung der Siedlung an der Aronstraße
und der High-Deck-Siedlung
1985 •Im Bezirk Neukölln findet die Bundesgartenschau statt
1986 •Der Neubau des Krankenhauses Neukölln wird
seiner Bestimmung übergeben
1989 •Gelände der Bundesgartenschau erhält den offiziellen Namen „Britzer Garten“
1989–1990 •die geteilte Stadt wird wieder vereint
2000 •Im Rahmen der Diskussionen um eine Verwaltungs- und Bezirksreform bleibt Neukölln ein eigenständiger Bezirk
2013 •Uraufführung der Rixdof SAGA Teil 1 auf dem
Richardplatz
1919–1933 •Der rote Bezirk Neukölln wird zur Modellkommune im Bereich Bildung, Gesundheit und Wohnungsbau
1933 •Rücktritt des Bezirksbürgermeisters Alfred
Scholz (SPD) und des gesamten Bezirksamtes auf
Druck des NS-Regimes
1933–1943 •10.000 SS-Männer versammeln sich im
Neuköllner Stadion um den Anspruch Hitlers auf die
Kanzlerschaft zu unterstreichen
•Mit den Nürnberger Gesetzen vom 15. September 1935
werden die Grundlagen aller folgenden antisemitischen
Gesetze endgültig gelegt.
•In der Pogromnacht 9./10. November 1938 brennt in der
Synagoge in der Isarstraße 8 das gesamte Chorgestühl
15
Wir freuen uns jetzt schon auf die Rixdorfer Festspiele vom 5. bis 13. September 2015,
wenn es wieder heißt
Popráci – das 182. Rixdorfer Strohballenrollen
*
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